Bei Landwirt Andreas Hufschmid helfen drei ukrainische Flüchtlinge bei der Ernte auf den Feldern
Die Kürbisernte ist bei Landwirt Andreas Hufschmid in vollem Gange. Zwischen den langen Ranken schneiden nebst polnischen Feldarbeitern auch drei ukrainische Flüchtlinge ...
Bei Landwirt Andreas Hufschmid helfen drei ukrainische Flüchtlinge bei der Ernte auf den Feldern
Die Kürbisernte ist bei Landwirt Andreas Hufschmid in vollem Gange. Zwischen den langen Ranken schneiden nebst polnischen Feldarbeitern auch drei ukrainische Flüchtlinge Speise-Kürbisse. Die Kürbisse sind heuer von ausgezeichneter Qualität. Andreas Hufschmid kann bei der Ernte auf seine langjährigen Erntehelfer aus Polen zählen. Da die Ernte wegen des warmen Sommers früher einsetzte, fehlten helfende Hände. Hufschmid und sein Mitarbeiter Fabian Wurz fanden eine Lösung. Sie fragten bei Gemeinden nach, ob ukrainische Flüchtlinge bei der Ernte helfen könnten. Dank des Flüchtlingstatus S gestaltet sich die Anstellung unkompliziert. «Es ist wie bei einer herkömmlichen Anstellung. Der einzige Unterschied ist, dass wir den Lohn direkt an die entsprechende Gemeinde auszahlen. Die Flüchtlinge erhalten dann den Lohn von dort», sagt er. «Damit wird wohl erreicht, dass die Flüchtlinge einen fairen Lohn erhalten.»
Vorrang für langjährige Erntehelfer
Seit einer Woche läuft die Kürbissaison. Seither helfen auch drei ukrainische Flüchtlinge mit. Sie schneiden zusammen mit Feldarbeitern aus Polen Speise-Kürbisse für die Migros, Coop und Volg. Bevor sie bei den Grossverteilern im Gemüseregal landen, werden sie auf dem Betrieb von den Erntehelfern gewaschen. Ein Teil der Kürbisse ist auch im Hofladen Mattenhof in Nesselnbach erhältlich. «Ab Mitte August bis Oktober beschäftigen wir immer saisonale Feldarbeiter aus Polen. Unter anderem kommt seit elf Jahren eine ganze Familie jeweils für diese Zeit zu uns. Sie helfen bei der Ernte von Süsskartoffeln, Kürbissen, Kartoffeln und Hanf», sagt Hufschmid. «Dieses Jahr hatten wir jedoch einen kleinen Engpass. Deshalb sind wir froh, dass uns ukrainische Flüchtlinge unterstützen.» Die drei Flüchtlinge, ursprünglich waren es vier, werden Hufschmid bis zum Ende der Erntesaison im Oktober unterstützen. «Sie kommen nicht aus der Landwirtschaft. Trotzdem gefällt ihnen die Arbeit und sie machen auch ihren Job gut», sagt er. Weitere ukrainische Erntehelfer könne er aber für die Ernte nicht einstellen. «Bei uns haben unsere langjährigen Erntehelfer aus Polen erste Priorität», sagt er. «Sie rechnen jeweils fest mit dem saisonalen Job bei uns.»
Debora Gattlen