Die Jugendlichen brauchen einen Treffpunkt
13.09.2022 Künten, Region ReusstalErstmals nach zweieinhalb Jahren Corona-Pause öffnet am Freitag wieder der Jugendtreff «Juke» im Gemeindehaus
Am Freitagabend öffnet endlich wieder der «Juke» seine Pforte. Das neue Team heisst danach wöchentlich Jugendliche von der 5. Klasse bis zum Ende ...
Erstmals nach zweieinhalb Jahren Corona-Pause öffnet am Freitag wieder der Jugendtreff «Juke» im Gemeindehaus
Am Freitagabend öffnet endlich wieder der «Juke» seine Pforte. Das neue Team heisst danach wöchentlich Jugendliche von der 5. Klasse bis zum Ende der Oberstufe im Keller des Gemeindehauses willkommen.
Hier können die Jugendlichen so laut sein, wie sie wollen», lacht Seraina van Baar, während es mehrere Stockwerke hinunter zum mit Betonwänden bewehrten Jugendkeller – kurz «Juke» – geht. Bereits seit 15 Jahren gibt es den beliebten Jugendtreff, der früher noch in den Vereinsräumlichkeiten der Turnhalle untergebracht war und seit dem Neubau im Gemeindehaus logiert. Jedoch nicht die letzten zweieinhalb Jahre: «Wegen Corona mussten wir den Juke leider schliessen», berichtet Gemeinderätin Seraina van Baar. Die Jugendlichen hätte es in der Pandemie besonders hart getroffen: «Sie brauchen einen Ort, wo sie sich ungestört treffen können und haben das auch nachgefragt», berichtet sie. Umso mehr freue man sich, dass man jetzt wieder eröffnen könne. Damit das gelingen konnte, brauchte es allerdings eine neue Teamkonstellation. Denn die langjährigen «guten Seelen» des «Juke», Barbara Bieri und Carola Hunziker, die bisher die Aufsicht hatten, wollen künftig kürzer treten.
Daher hat Seraina van Baar die Präsidentschaft der Jugendkommission von Carola Hunziker übernommen und schaut künftig mit ihr im Wechsel im «Juke» nach dem Rechten: «Wir suchen ausserdem noch Jugendleiter über 18 Jahre, die mitmachen», so der Aufruf. Denn das Konzept sieht vor, dass die Jugendlichen zusammen mit den Jugendleiterinnen und Jugendleitern selbst überlegen, was sie jeweils an den Freitagabenden machen möchten. Als Folge der langen Corona-Pause seien diese aber leider abhanden gekommen. Interessierte dürfen sich gerne direkt bei van Baar melden. Es winkt sogar ein ordentliches Sackgeld von 20 Franken die Stunde! Finanziert wird der «Juke» durch jährliche Beiträge der römischkatholischen Kirchgemeinde Künten sowie der reformierten Kirchgemeinde Bremgarten-Mutschellen, die auch jeweils einen Vertreter in die Jugendkommission entsenden. Ansonsten sei der «Juke» aber selbsttragend, betont van Baar. Denn die Jugendlichen bezahlen für das für sie besorgte Essen sowie die Getränke einen kleinen Unkostenbeitrag. Und falls doch einmal eine Anschaffung ansteht, hat der Gemeinderat ein Budget für den Jugendtreff vorgesehen.
Alles Wichtige vorhanden
So gab es zur Wiedereröffnung sogar einen brandneuen Kühlschrank, weil der alte doch schon erheblich in die Jahre gekommen war. Stichwort: Stromsparen. Ansonsten ist der «Juke» aber schon recht gut ausgestattet: «Es hat zwei Räumlichkeiten, eine Bar mit Lavabo, eine Hotdog-Maschine, Toaster, Mikrowelle und eine Popcornmaschine», zählt van Baar auf. Darüber hinaus gibt es, im mit bequemen, ausrangierten Sofas möblierten «Juke», eine Musikanlage. Ein Tischfussball zum «Töggelen» darf selbstredend auch nicht fehlen. Und vielleicht gibt es sogar bald noch eine Leinwand und einen Projektor für gemeinsame Filmabende. Da haben die Kids also die Qual der Wahl, was sie künftig unternehmen möchten. Ein grosses Fest zur Eröffnung am Freitag um 19 Uhr gibt es zwar nicht. Aber ein erster Anlass ist bereits in Planung: «Noch vor Ende Jahr wird es eine Juke-Revival-Party geben», so van Baar. Und wer weiss, vielleicht findet sich unter den ehemaligen Besuchern ja auch der ein oder andere, der sich als Jugendleiter engagieren möchte: Alles kann, nichts muss!
Michael Lux