Sozialarbeit ist wichtig als Prävention
18.11.2022 Künten, Region ReusstalDie Gmeind befindet über einen Kredit für die neue BNO sowie die Pensenerhöhung der Sozialarbeit
Das Pensum ist mit zehn Prozent nicht mehr zu bewältigen. Die Schulsozialarbeit braucht deshalb eine Erhöhung auf 20 Prozent.
Es ist ein wichtiges Thema», ...
Die Gmeind befindet über einen Kredit für die neue BNO sowie die Pensenerhöhung der Sozialarbeit
Das Pensum ist mit zehn Prozent nicht mehr zu bewältigen. Die Schulsozialarbeit braucht deshalb eine Erhöhung auf 20 Prozent.
Es ist ein wichtiges Thema», sagt Gemeinderätin Seraina Van Baar. «Der Schulsozialdienst ist nicht nur für Kinder, sondern entlastet auch die Lehrpersonen.» Das Pensum sei viel zu lange nicht erhöht worden. Nicht nur die Gemeinde sei in der Zwischenzeit gewachsen, sondern auch die Situation in der Schule und das Umfeld der Kinder habe sich stark verändert. «Soziale Medien, welche Gewalt oder auch schlechte Sprache vermitteln, werden immer mehr zum Problem. Hier braucht es Prävention durch den Schulsozialdienst.
Kinder sprechen ihre Probleme an
Die Schulsozialarbeit setzt bereits im Kindergarten an. Viele Kinder kennen daher das Angebot und kommen bei einem Problem vorbei, um darüber zu sprechen. «Um genügend Zeit dafür zu haben, müssen wir dringend das Pensum verdoppeln», so Van Baar. An der Gemeindeversammlung vom 26. November 2010 hiessen die Künterinnen und Künter die Einführung der Schulsozialarbeit mit einem 10-Prozent-Pensum gut. 2011 startete die Schulsozialarbeit an der Schule Künten. Seither hat sich die gesellschaftliche Struktur der Bevölkerung stark verändert. Zudem gab es in dieser Zeit an den Schulen auch schwere Schicksalsschläge mit Kindern, die einen Elternteil, eine Schwester oder einen Bruder verloren haben. Auch da ist der Schulsozialdienst gefordert. Einzelbetreuung und Gespräche werden auch als Prävention immer wichtiger. An der Gmeind beantragt der Gemeinderat eine Pensenerhöhung per 1. Januar 2023 für den Schulsozialdienst von 10 auf 20 Prozent. Die Kosten für das 10-Prozent-Pensum beträgt bisher 11 837 Franken, für das 20-Prozent-Pensum sind 23 674 vorgesehen.
Kreditantrag für Nutzungsordnung
Die Gemeinde Künten steht vor der Gesamtrevision der Bau- und Nutzungsplanung (BNO). Die konzeptionelle Grundlage für die räumliche Entwicklung der Gemeinde und Basis für die Revision der Nutzungsplanung ist das Räumliche Entwicklungsleitbild (REL). Das REL stellt die Weichen für die Entwicklung der Gemeinde Künten für die nächsten 20 Jahre. Die Arbeiten zum REL werden bis Ende 2022 abgeschlossen sein («Reussbote» vom 11. November). Danach ist geplant, mit der Gesamtrevision der BNO zu beginnen. Alle 15 Jahre fordert der Kanton die Überarbeitung der bestehenden Bau- und Nutzungsordnung. «Grundlage für die neue BNO ist das REL», sagt Vizeammann Yves Moser. «Die Gemeinde muss sich aber immer an die Richtlinien des Kantons halten. So können wir zum Beispiel keine Umzonungen vornehmen.» Es werde sicherlich in den nächsten Jahren eine Verdichtung im Dorf geben. Kleinere Bauplätze seien nur vereinzelt und in privatem Besitz vorhanden. Ein Augenmerk liege auf möglichen Entwicklungsgebieten, wie das Areal der Taracell, Breite II oder die bis anhin nicht überbauten Parzellen beim Gemeindehaus. 300 Personen könnten in den nächsten 20 Jahren so dazu kommen. «Mehr liegt in unserer Gemeinde nicht drin. Dann sind die Ressourcen ausgeschöpft», so Moser. «Der ländliche Charakter von Künten soll auch künftig erhalten bleiben.» Grenzabstände und Ausnutzungsziffern bleiben gleich. Sie entsprechen den Vorschriften. Bei der Überarbeitung werden auch Umweltthemen, wie Bachrenaturierung, die Aufwertung von Bauzonenrändern oder auch vorhandene Grünzonen, angeschaut. «Erhaltenswerte Grünflächen können ebenfalls verbindlich in die neue BNO aufgenommen werden», so Moser. «Der Gemeinderat erwartet keine krassen Veränderungen, die durch die neue BNO kommen werden. An der Gmeind kann der Souverän über die Genehmigung des Verpflichtungskredites von 320 000 Franken für die Gesamtrevision der Nutzungsplanung befinden.
Gewinn ist budgetiert
Für 2023 ist ein Ertragsüberschuss von 144 800 Franken budgetiert. «Wir erwarten für 2022 ein besseres Ergebnis, als wir budgetierten», sagt Gemeindeammann Daniel Schüepp. «Trotzdem hat der Gemeinderat für 2023 aufgrund der nicht voraussehbaren Kosten moderat gerechnet.» An der Gmeind wird über das Budget 2023 mit einem gleichbleibenden Steuerfuss von 104 Prozent abgestimmt.
Zusätzlich können die anwesenden Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über die Einbürgerungsgesuche von Schiavone Diego, geb. 14. Februar 2011, Staatsangehörigkeit Italien und Krasniqi Alisa, geb. 6. Juni 2009, Staatsangehörigkeit Kosovo, abstimmen.
Debora Gattlen
Die Gemeindeversammlung findet am Dienstag, 22. November um 19 30 Uhr in der Mehrzweckhalle statt.