Pflicht erfüllt: Jetzt heissts abwarten
14.03.2023 Sport, VolleyballVolleyball Damen 3. Liga Pro: VBC Mellingen gewinnt das abschliessende Heimspiel gegen den BTV Aarau mit 3:0
Das angekündigte Finale fand nicht statt. Weil der BTV Aarau 3 unter der Woche patzte, stand der 2. Tabellenplatz für die Reuss Ladys schon vor dem letzten Spiel fest. Der ...
Volleyball Damen 3. Liga Pro: VBC Mellingen gewinnt das abschliessende Heimspiel gegen den BTV Aarau mit 3:0
Das angekündigte Finale fand nicht statt. Weil der BTV Aarau 3 unter der Woche patzte, stand der 2. Tabellenplatz für die Reuss Ladys schon vor dem letzten Spiel fest. Der Sieg gegen den BTV Aarau 4 vor eigenem Publikum war dann nur noch Formsache.
Volleyball in Mellingen zieht. Die Tribüne in der Dreifachturnhalle Kleine Kreuzzelg war am letzten Samstagnachmittag gut besetzt. Für das Team von Corinne Twerenbold und Pius Widmer konnte es im abschliessenden Spiel gegen das Tabellenschlusslicht vom BTV Aarau 4 nur noch darum gehen, dem Heimpublikum etwas zu zeigen. Die Spannung war bereits unter der Woche verflogen. Denn BTV Aarau 3, das ein Spiel vor Schluss noch für den 2. Tabellenrang in Frage kam, schwächelte erneut. Die Kontrahentinnen aus Aarau liessen bei der 2:3-Niederlage in Lengnau entscheidende Punkte liegen. Damit stand der VBC Mellingen 1 als Ranglistenzweiter bereits vor dem letzten Spiel fest. Dieser 2. Rang berechtigt mit einiger Wahrscheinlichkeit zur Aufstiegsbarrage zur 2. Liga. Diese hängt noch davon ab, wer in die 3. Liga Pro aufsteigt. Der Entscheid sollte in dieser Woche fallen. Wahrscheinlich erhalten die Reuss Ladys die Chance, gegen Volley Schönenwerd, das in der 2. Liga auf dem zweitletzten Platz steht, um den Aufstieg zu spielen. Dieses Spiel wird, wenn es denn stattfindet, am 23. März in Zofingen anlässlich der kantonalen «Finalissima» ausgetragen.
Corinne Twerenbold sieht in dieser Barrage gute Chancen für ihr Team. Pius Widmer sieht es genauso. «Wenn wir die Chance bekommen, wollen wir die unbedingt packen.» Die Reuss Ladys träumen schon jetzt von einem Derby gegen den bereits aufgestiegenen DTV Künten in der 2. Liga.
Für das bedeutungslose Abschlussspiel gegen den BTV Aarau 4 mussten sich die Reuss Ladys nochmals zusammenreissen. «Für uns ist das ein gutes Vorbereitungsspiel für die Aufstiegsbarrage», versuchte Corinne Twerenbold vor dem Spiel noch etwas Motivation aufzubauen.
Ein veritabler Kaltstart
So ganz wollte das allerdings nicht gelingen. Jedenfalls nicht sofort. Das Team vom VBC Mellingen hatte nämlich grösste Mühe, ins Spiel zu finden. Die Reuss Ladys produzierten einen veritablen Kaltstart. Sie wirkten zu Beginn des Spiels wenig inspiriert. Servicebälle gerieten reihenweise zu lang. Von einem gepflegten Passspiel war wenig zu sehen. «Man merkte halt schon, dass wir nicht mit der gewohnten Formation spielten», sagte Twerenbold hinterher. Das erklärt auch die Missverständnisse, die manchmal kurios anzuschauen waren.
Beim Stand von 11:16 war dann aber Schluss mit «lustig». Widmer/Twerenbold drehten an einigen Stellschrauben und entzogen sich mit einer deutlichen Steigerung der sich abzuzeichnenden Peinlichkeit eines Satzverlustes. Im 2. Satz gerieten sie zwar nochmals mit 4:7 ins Hintertreffen. Doch dann nahmen die Aufstiegsaspirantinnen definitiv den Betrieb auf. Libera Serena Nicolaci, die fast alles abfing, das in den Rückraum kam, Shari Uhlig, die als Allrounderin hinten und vorne präsent war und Amina Hukic, die sich mit einigen raffiniert gespielten Punkten in Szene setzte, zogen ihre Kolleginnen mit zu einer deutlich besseren Performance. Am Ende stand es diskussionslos 3:0. Corinne Twerenbold fasste das Spiel mit einem Satz treffend zusammen. «Pflicht erfüllt. Wir haben getan, was nötig war. Wir werden, wenn es zum Aufstiegsspiel kommt, parat sein.» Jetzt heisst es nur noch abwarten.
Beat Gomes
Match-Telegramm
VBC Mellingen 1 – BTV Aarau 4, 3:0
25:21, 25:20, 25:15
Kleine Kreuzzelg, 65 Zuschauer
VBC Mellingen: Sandra Bickel, Nicole Gmür, Amina Hukic, Andrea Jäger, Samira Köpfli, Serena Nicolaci, Jennifer Roth, Jasmina Saxer, Shari Uhlig, Svenja Wipf. Mellingen ohne Sarah Gähwiler, Carina Varga, Celine Werlen und Anic Wunderlin.
Christof Messmer und Dani Caneri treten als Trainer mit Sieg ab
So enden erfolgreiche Karrieren. Schöner hätten sich Christof Messmer und Dani Caneri den Abgang als Trainer der U23, 2.-Liga-Mannschaft der Spielgemeinschaft Rohrdorf/Mellingen nicht ausdenken können. Ihr Team gewann im abschliessenden Spiel gegen das Spitzenteam Kanti Baden glatt mit 3:0. Damit geht eine vierjährige Ära zu Ende, während der Messmer und Caneri mit viel Engagement und Geduld die Volleyball-Youngster auf ein höheres Niveau geführt haben. Die beiden hören auf, weil sich das Team mangels Nachwuchs auflöst. Für das abtretende Trainerduo war es ein würdiger Abschied. Denn die Halle war bei ihrem erfolgreichen Abschiedsspiel gut gefüllt. Mit auf der Tribüne sass auch die sechsjährige Palina mit einem grossen Transparent, mit dem sie ihre Cousine «Alisha» anfeuerte, die im Team von Christof Messmer und Dani Caneri spielte.
Auf dem Platz schmerzlich vermisst, wurde Sina Caneri, die sich im Training einen Mittelfussbruch zuzog. Gute Besserung! (bg)