Die neue Halle – ausgeklügelt und top bestückt
16.05.2023 BirmenstorfAn Pfingsten öffnet Thomas Käser, Gemüsegärtner, die Türen und zeigt die neue Halle mit Kühlräumen und Maschinenpark
An Pfingsten liegt die neue Halle auf dem Präsentierteller – der Gemüsebetrieb Käser lädt zur Besichtigung und ...
An Pfingsten öffnet Thomas Käser, Gemüsegärtner, die Türen und zeigt die neue Halle mit Kühlräumen und Maschinenpark
An Pfingsten liegt die neue Halle auf dem Präsentierteller – der Gemüsebetrieb Käser lädt zur Besichtigung und zum Rundgang im Gemüsegarten.
Im Oedhus, zwischen Rütihof und Birmenstorf, liegen neben Wald und Wiese Salat- und Gemüsefelder, hier stehen Folientunnels neben Glashäusern. Und ganz hinten, am Waldrand, steht eine neue Halle, gebaut im letzten Jahr, in weiten Teilen doppelstöckig. Stolz führt Gemüsegärtner Thomas Käser durch diesen multifunktionalen Bau mit Rüstraum und Packhalle, Aufenthaltsraum, Maschinenpark, Kühlräumen und einem Dach voller Solarzellen. An Pfingsten wird er dieses Haus für alle öffnen: Die Familie Käser lädt zum Tag der offenen Türe. «Vor allem wegen der neuen Halle», sagt Thomas Käser.
Besucherinnen und Besucher sollen aber auch sehen, «wie lokaler Profi-Gemüseanbau funktioniert». Doris und Thomas Käser mit Sohn Roman und dem stellvertretenden Betriebsleiter Mark Röthlisberger laden zum Rundgang durch den Gemüsegarten, zum Besuch ins Gewächshaus und in das neue Betriebsgebäude. Sie werden Fragen beantworten zu Anbau und Ernte, zu Bewässerungssystem, Düngung und Pflanzenschutzmittel. Danach können an Tischen in der Halle das Gesehene und Gehörte besprochen und regional Spezielles probiert werden – hinter der Halle bieten Essensstände dazu Gelegenheit.
Strom für den Eigengebrauch
Im gedeckten Rüstraum spricht Thomas Käser derweil von Eckdaten. Über 400 Kubikmeter Holz seien in der neuen Halle verbaut worden: «Alles einheimisches Holz.» Bestens genutzt auch das Dach, weil jeder Quadratmeter mit Fotovoltaik gedeckt ist. «Die Anlage erzeugt so viel Strom, dass sie die Versorgung von 60 Einfamilienhäusern abdecken könnte.» Diesen Strom allerdings brauchen sie im Oedhus selbst. Denn zum Betrieb gehören zahlreiche Kühlräume und Gemüse wird dann gekühlt, wenns draussen heiss ist; im Sommer, wenn die Sonne lange und hoch am Himmel steht. Genau dann herrscht auch Hochbetrieb in den Solarzellen, welche die Strahlen in Energie umwandeln. Mehr «Win-Win» geht kaum.
Von Handarbeit und Maschinen
Thomas Käsers neue Halle birgt nicht nur vier zusätzliche Kühlräume. Hier befindet sich auch ein grosser Rüstraum, in welchem seine Mitarbeitenden – in der Hochsaison sind es bis zu 60 Männer und Frauen aus Polen, Portugal oder Mazedonien – geschützt vor Kälte und Regen Blaukabis, Chinakohl oder Salate rüsten. Hinter Rüstraum und Packhalle liegt der Maschinenpark, hier stehen Traktoren neben Erntemaschinen. Denn das Pflanzen von Gemüse wäre, wäre es ausschliesslich Handarbeit, nicht produktiv und niemals wirtschaftlich. «Durch den Einsatz der richtigen, angepassten Technik gelingt uns der Spagat zwischen sorgfältiger Handarbeit und unterstützender, arbeitserleichternder Technik», erklärt der Gemüsegärtner. Diese Maschinen stehen am Tag der offenen Türe bereit, versehen mit Erklärungen, wo und wie sie auf dem Feld zum Einsatz kommen. Hinter der Halle öffnet sich vor dem Wald das freie Feld, wo zurzeit Kohlräbli, Salatspinat oder Asia-Schnittsalat wachsen.
Heidi Hess
Tage der offenen Türen bei Käser im Oedhus, am Pfingstsamstag, 27. Mai, 10 bis 19.30 Uhr und am Pfingstsonntag, 28. Mai, 9 bis 17 Uhr.



