Familienaufführung der Theatergruppe Niederwil-Nesselnbach am letzten Sonntag im alten Schulhaussaal
Das erste Mal seit drei Jahren konnte die Theatergruppe Niederwil-Nesselnbach wieder eine Vorstellung geben. Nach der Corona-Zwangspause gab es ein neues Bühnenbild – und ein ...
Familienaufführung der Theatergruppe Niederwil-Nesselnbach am letzten Sonntag im alten Schulhaussaal
Das erste Mal seit drei Jahren konnte die Theatergruppe Niederwil-Nesselnbach wieder eine Vorstellung geben. Nach der Corona-Zwangspause gab es ein neues Bühnenbild – und ein neues Stück: «De Chuehstall-Adonis» ist eine «tierisch» lustige Verwechslungskomödie.
Schuld an allem ist eigentlich der bissige Hofhund des Erlenhofs. Weil dieser dem Briefträger allzu gerne zu Leibe rückt, kommt die Post immer erst zwei Wochen verspätet an. Und so ist niemand darauf vorbereitet, dass ausgerechnet an diesem Tag der Fotograf von «Bio-Farmer heute» (Beat Walter) auftaucht. Der soll eigentlich den 1500 Kilo schweren Pracht-Muni Ambros von Bäuerin Annemiggi (Esthi Horat) für das Titelblatt der Zeitschrift ablichten. Dumm nur, dass Knecht Lunzi (Adi Paniz) und Bauer Franz (Jos Baumgartner) davon rein gar nichts wissen. Sie glauben stattdessen, die mitgeschickte Fotoanleitung sei für ein freizügiges Fotoshooting, bei dem Franz sich für seine Frau zum Hochzeitstag «füdliblutt» in Szene setzen soll. Damit ist natürlich die Grundlage für jede Menge tierische Verwechslungen gelegt. Und als dann auch noch der Mann vom Amt für Biozertifizierung (Rolf Mettier) unangemeldet hereinschneit und auf die nervigen «Giftspritzen» aus der Nachbarschaft (Vreni Hufschmid, Irma Meier) trifft, ist das Chaos perfekt.
Gags für Gross und Klein
Beim Publikum im ausgebuchten Schulhaussaal kam der Mix aus Situationskomik und leicht anzüglichen Anspielungen prima an. Nicht nur die Erwachsenen mussten herzhaft lachen. Auch die Kleinen, die extra ihre Stühle in die erste Reihe gestellt hatten, kicherten in sich hinein, als Knecht Lunzi dem nur mit rosa Bademantel bekleideten Franz mit Melkerfett und Kuhstall-Bürste auf die Pelle rückte. Aber nicht nur die Zuschauer hatten ihre helle Freude am Spiel, ganz offensichtlich auch die Mitglieder der Theatergruppe Niederwil-Nesselnbach, die bereits seit 27 Jahren besteht. Kein Wunder, das letzte Mal konnte die Gruppe unter Regie von Alois Meier 2019 auftreten. Dann kam Corona und eine dreijährige Zwangspause. Die wurde unter anderem genutzt, um ein neues Bühnenbild und Kulissen zu erstellen. Nach einer letzten Aufführung des «Chuehstall-Adonis» am Montag beim Seniorennachmittag geht es nun bereits darum, ein neues Stück für das kommende Jahr zu finden.
Michael Lux