Gegen das kantonale Projekt zur Umgestaltung und Sanierung der Badenerstrasse formiert sich Widerstand
Kürzlich endete die Projektauflage für das kantonale Strassenprojekt zur Umgestaltung und Sanierung der Badenerstrasse. Jetzt ist klar: Es gingen mehrere Einwendungen ein. Der ...
Gegen das kantonale Projekt zur Umgestaltung und Sanierung der Badenerstrasse formiert sich Widerstand
Kürzlich endete die Projektauflage für das kantonale Strassenprojekt zur Umgestaltung und Sanierung der Badenerstrasse. Jetzt ist klar: Es gingen mehrere Einwendungen ein. Der Kanton will diese prüfen und strebt eine einvernehmliche Lösung an. Darauf hofft auch die Gemeinde.
Insgesamt seien während der öffentlichen Auflage acht Einwendungen eingegangen, berichtet Armin Rauchenstein, der vor Kurzem die Projektleitung von Marcel Voser übernommen hat, auf Anfrage des «Reussbote». Die vorliegenden Einwendungen würden geprüft und wenn nötig zusätzliche Abklärungen vorgenommen. «Danach findet mit den Einwendern ein Einwendungsverfahren statt. Nach Möglichkeit werden einvernehmliche Lösungen angestrebt. Letztenendes entscheidet der Regierungsrat über die Einwendungen», erklärt Rauchenstein das weitere Prozedere. Auch im Gemeindehaus hofft man auf eine schnelle Lösung: «Die Gemeinde ist daran interessiert, dass es zeitnah und einvernehmlich vonstatten geht und zu einer guten Lösung führt», betont Gemeindeammann Peter Huber. Die Projektleitung liege aber beim Kanton. Dieser strebt nach eigenen Aussagen eine Lösung mit den Einwendern bis Ende 2023 an.
Normen laut Kanton eingehalten
Mit Hinweis auf das laufende Verfahren will man sich beim Kanton zwar nicht detailliert zu einzelnen Kritikpunkten äussern. Auf das kritische Fazit von Anwohner Bernhard Binder, der sich bereits im Vorfeld in dieser Zeitung zu Wort gemeldet hatte («Reussbote», 16. Mai), reagiert man jedoch. Binder sieht in dem geplanten Projekt eine Verschlechterung der Verkehrssituation und Sicherheit für Automobilisten, Fahrradfahrer und Fussgänger: «Im konkreten Fall teilen wir die Einschätzung jedoch nicht, dass die Verkehrssituation und die Verkehrssicherheit durch das Projekt verschlechtert werden. Das Projekt wurde zusammen mit der Gemeinde Fislisbach und insbesondere mit einer Begleitgruppe erarbeitet und ist auf die vielfältigen Anforderungen an die Strasse abgestimmt. Dabei hat die Verkehrssicherheit oberste Priorität», so Rauchenstein. Das Projekt sei durch die Fachstelle Verkehrssicherheit begleitet worden. Zudem sei es hinsichtlich Verkehrssicherheit im Rahmen eines «unabhängigen Road-Safety-Audit (RSA)» systematisch überprüft worden. Die Ergebnisse seien in die Planung eingeflossen: «Das RSA bescheinigt, dass das Projekt den geltenden Normen und Sicherheitsanforderungen entspricht», erklärt der Projektverantwortliche. Und wie geht es weiter? Falls am Ende der Einwendungsverhandlungen die sogenannte «Projektgutheissung» durch den Regierungsrat vorliegt, würde als Nächstes das Landerwerbsverfahren erfolgen. Nach dessen Abschluss würden die Bauarbeiten öffentlich submittiert, so Rauchenstein: «Angestrebt wird ein Baustart im 2025», sagt er auf Nachfrage. Ob und wie lange sich der Baubeginn durch die Einwendungen verzögert, wird sich erst im Laufe des Verfahrens zeigen. Falls ja, würde das wohl auch Einfluss auf die Sanierung der Bernardastrasse durch die Gemeinde haben und verzögern, da beide Projekte baulich eng verknüpft sind.
Michael Lux