Team aus Brugg gewinnt vor dem Heimteam
30.06.2023 Fislisbach, Region ReusstalAm vergangenen Samstag war Kubb-Turnier in Fislisbach, an diesem Wochenende findet ein Kubb-Turnier in Mellingen statt
Auf und neben den Spielfeldern ist die Atmosphäre fröhlich und entspannt. Nicht mal einen Schiedsrichter braucht es: Beim Kubb-Turnier einigt man sich im ...
Am vergangenen Samstag war Kubb-Turnier in Fislisbach, an diesem Wochenende findet ein Kubb-Turnier in Mellingen statt
Auf und neben den Spielfeldern ist die Atmosphäre fröhlich und entspannt. Nicht mal einen Schiedsrichter braucht es: Beim Kubb-Turnier einigt man sich im Gespräch.
In Fislisbach ging am vergangenen Wochenende ein Kubb-Turnier erfolgreich über den Rasen des Leematten-Schulhauses. Kurt Wunderlin, Mitorganisator des Turniers, erzählt, wie es war und was Fislisbach zur Hochburg dieser noch nicht so bekannten Sportart macht.
◆ Kurt Wunderlin, Ihr Verein «Kubbhochburg Fislisbach» spielt nicht nur die Sportart Kubb, andere nennen es «Wikingerschach», sondern Sie organisierten ein Turnier, das «Fisi-Kubb-Open» in Fislisbach auf dem Sportgelände Leematten. Wie viele Teams spielten eigentlich mit?
Kurt Wunderlin: Genau 52 Teams.
◆ Und wer gewann das Turnier am Samstag in Fislisbach?
«Rando’s», ein Team aus Brugg, mit Verstärkung aus Leuggern, gewann den Final vor unserem Heimteam.
◆ Spürt man bei Ihrem Sport auch den Heimspielvorteil?
Eher nicht. Bei den Finalspielen gibt es sicher viele die anfeuern, das kann aber auch zum Druck für die Spielenden werden.
◆ Die Stimmung auf den Spielfeldern wirkt fröhlich und entspannt, während bei anderen Sportereignissen schon mal der Schiedsrichter eingreifen muss oder ein Polizeieinsatz nötig wird. Was macht Kubb so friedlich?
Kubb ist eine Fun-Sportart, die zu Hause gespielt wird oder an solchen Turnieren. Einen Schiedsrichter braucht es nicht. Ausser bei der WM in Gotland (Schweden) – dort gibt es bei den wichtigsten Spielen Linienrichter, wegen des Übertretens von Linien. Die meisten setzen beim Kubb die Regeln um oder sie können sich einigen.
◆ In den Teams sind ziemlich alle Altersstufen und Geschlechter vertreten. Was müsste ich mitbringen, um aktiv mitmachen zu können?
Es gibt keine Eingrenzung von Alter oder Geschlecht. Kubb kann und darf jeder zu Hause oder auf der Tour spielen. Seit ein paar Jahren gibt es in der Schweiz an den meisten Turnieren zwei Kategorien – eine Profi- und eine Plausch-Kategorie. Dabei fliessen Punkte in eine Jahreswertung. Am Ende des Jahres gibt es für die Besten der Kategorien ein Masters-Turnier.
◆ Der historische Hintergrund von Kubb liegt in Skandinavien. Von dort verbreitete sich das Spiel in den 1990er-Jahren in die ganze Welt. Fislisbach wird in der Schweiz als Kubb-Hochburg bezeichnet. Warum?
Kubb kam von Schweden in die Schweiz, genauer gesagt nach Basel. Dann verbreitete es sich in der Nordwestschweiz, in Bern und in der Westschweiz. Mittlerweile hat es sich in die Innerschweiz und in die Ostschweiz ausgeweitet. Die meisten Turniere finden aber im Aargau statt.
◆ Warum eigentlich?
Die Westschweizer bekunden momentan Mühe, da einige Teams immer den weiten Weg in den Norden antreten müssen, um bei Turnieren zu spielen. Und leider wollen nur wenige von den vielen Teams aus Basel und dem Aargau die Reise in die französische Schweiz antreten.
◆ Ihren Verein gibt es ja auch nicht erst seit gestern…
Richtig, in Fislisbach gibt es den Kubb-Klub Fislisbach seit 2007 und seit 2011 auch den KC Reusstal97. Die beiden fusionierten im Jahr 2014 und gründeten die «Kubbhochburg» Fislisbach. Es gibt in der Schweiz ein paar «Hochburgen»… Was die ganze Tour so wunderschön macht, sind aber eher die Traditions-Turniere und die coolen Leute. (zVg)
Weitere Informationen zu Turnieren und dem Fislisbacher Kubb-Verein: unter kubbtour.ch. – Am 1. und 2. Juli findet in Mellingen auf dem Trainingsplatz des Fussballclubs Mellingen das fünfte Kubb-Turnier statt.


