Motorsport: Trotz Pleiten, Pech und Pannen – Mellinger Pitbike-Team holt 2. Saisonsieg in Koppigen
Turbulentes Wochenende für das Mellinger Pitbike-Team in Koppigen. Dennis Fischer fuhr trotz Pleiten, Pech und Pannen in vier Läufen dreimal aufs Podest. Und er holte für ...
Motorsport: Trotz Pleiten, Pech und Pannen – Mellinger Pitbike-Team holt 2. Saisonsieg in Koppigen
Turbulentes Wochenende für das Mellinger Pitbike-Team in Koppigen. Dennis Fischer fuhr trotz Pleiten, Pech und Pannen in vier Läufen dreimal aufs Podest. Und er holte für das Team — trotz kaputtem Reifen — den 2. Saisonsieg.
Die hochroten Köpfe bei Teamchef Martin Wernli und Mechaniker André «Chälli» Keller sind nicht allein auf die brütende Sonne von Koppigen zurückzuführen. Die beiden kämpften nämlich über das Wochenende gegen fast alles, was schief gehen kann. Die Maschine, die in dieser Saison schon mehrmals auseinander zu fallen drohte, liess das Team gleich serienweise im Stich. Gabelbruch, Lenker defekt, das Federbein gebrochen, Reifen kaputt … Die Liste grösserer und kleinerer Defekte liesse sich beinahe ellenlang fortsetzen. Erstaunlich, was Dennis Fischer als Fahrer dennoch aus dem lottrigen «Chlapf» herauszuholen im Stande war. Ein Sieg, ein zweiter, dritter und vierter Platz. So lautet das Fazit auf der Rennstrecke von Koppigen am vergangenen Wochenende. Damit hält sich Fischer in der Schweizer Meisterschaft weiter auf dem zweiten Gesamtrang und hat noch immer Chancen auf den Titel. Aber nur, wenn er am nächsten Wochenende mit einem einigermassen fahrbaren Untersatz im Wallis am Start stehen wird. Am Sonntagabend, nach der Heimkehr des Teams nach Mellingen, sah die Situation allerdings eher düster aus. Denn das Team braucht dringend Ersatzteile. Ein neues Fahrwerk muss her. Sonst ist ein Start im Wallis undenkbar. Aber wie bezahlen. Die Kasse ist leer. Der enorme Materialverschleiss in dieser Saison geht ganz schön ins Geld. Doch wie im richtigen Leben ist dem Tüchtigen und Mutigen das Glück hold.
Philipp Schibli rettet das Team
Philipp Schibli, Inhaber der gleichnamigen Haustechnik-Unternehmung in Wohlenschwil, der als Zaungast in Koppigen an der Strecke stand, eilt in der Not zu Hilfe. Spontan sichert er dem Team die Finanzierung der notwendigen Teile zu, sodass diese in Italien bestellt werden können. Martin Wernli: «Wir lassen die Teile per Express kommen. Bis Mittwoch sollten sie da sein, so dass ‹Chälli› die Maschine rechtzeitig wieder fit kriegen sollte.»
Beat Gomes