Sensibilisierung für ein Miteinander
15.09.2023 BirmenstorfDerzeit wird am Pumptrack die Plakat-Aktion «Respekt-Zone» durchgeführt
Die wiederkehrende Kampagne «Respekt-Zone», die von der Stadtpolizei Baden lanciert wird, thematisiert grenzverletzendes Verhalten im öffentlichen Raum und soll Rücksichtnahme und den ...
Derzeit wird am Pumptrack die Plakat-Aktion «Respekt-Zone» durchgeführt
Die wiederkehrende Kampagne «Respekt-Zone», die von der Stadtpolizei Baden lanciert wird, thematisiert grenzverletzendes Verhalten im öffentlichen Raum und soll Rücksichtnahme und den Dialog fördern.
Entstanden ist die Kampagne, für die der Fachbereich Prävention und Lage der Stadtpolizei Baden zuständig ist, nachdem Littering, Vandalismus und Sachbeschädigung in der Stadt stark zugenommen hatten. In der Folge erarbeitete die Koordinationsgruppe «Öffentlicher Raum» zusammen mit verschiedenen Sicherheitsorganen sowie Organisationen aus dem Bereich Jugend- und Sozialarbeit die wiederkehrende Plakat-Aktion «Respekt-Zone». Die Idee dahinter: Mit Hilfe einfach gestalteter, aber ausdrucksstarker Piktogramme soll grenzverletzendes Verhalten im öffentlichen Raum für alle Nutzenden sichtbar gemacht werden – auch wenn dieses gerade nicht aktiv stattfindet. «Wir wollen aber auch die positiven Handlungskompetenzen stärken und das zivilcouragierte Handeln fördern (Hinschauen-Einschätzen-Handeln)», heisst es in einem Infoflyer zur Kampagne. Im Vordergrund stehe dabei der respektvolle Umgang im öffentlichen Raum durch alle Nutzenden. Mittlerweile wird die Plakat-Aktion in Kooperation mit der Stadtpolizei auch in anderen Gemeinden übernommen.
Vandalismus und Lärm vorbeugen
In Birmenstorf wurde die Plakat-Aktion schon im vergangenen Jahr durchgeführt: «Wir haben mit Martin Brönnimann von der Stadtpolizei Baden einen regen Austausch. Im Zuge dessen sind wir auch auf das Projekt gekommen und haben gefunden, das könnte man auf den Pumptrack ausweiten», berichtet Gemeinderat Martin Hofer, der unter anderem die Ressorts «Polizei» und «Sicherheit» unter sich hat. Vandalismus ist – wie in anderen Gemeinden der «Reussbote»-Region – auch in Birmenstorf immer wieder ein Thema: «Seit ich hier arbeite musste ich sicher drei Glasscheiben bei Bushaltestellen ersetzen», sagt Christian Furrer, Leiter Bau und Planung. Auch beim neuen Schulhaus seien die grossen Scheiben mehrfach beschädigt worden. Sprayereien seien ebenfalls immer mal wieder ein Thema. Beim Pumptrack geht es dagegen eher um Lärm oder laute Musik: «Die Nachtruhe wird beim Pumptrack nicht immer eingehalten. Es gibt Anwohner, die sich gestört fühlen», so Furrer.
Pumptrack ist Begegnungszone
«Das eine oder andere Mal hat es Reklamationen beim Pumptrack gegeben», bestätigt auch Martin Hofer. Daraus sei die Idee entstanden, die Leute dort durch die Plakat-Aktion zu sensibilisieren. «Dort haben wir eine Begegnungszone im öffentlichen Raum von den Jungen, über die Eltern bis hin zu Pensionierten. Dort trifft man sich, dort ist es wichtig, dass alle Betroffenen aufeinander Rücksicht nehmen», begründet er, warum die Plakat-Aktion gerade hier stattfindet. Eigentlich gibt es am Sportplatz Hübel und am Pumptrack bereits Hinweisschilder, die auf die Benutzer-Regeln hinweisen. «Das ist eine Verstärkung. Wenn man das immer wieder auffrischt, gibt es eine stärkere Basis. Das ist unser Wunsch und unsere Hoffnung», erklärt Hofer. Man versuche mit solchen niederschwelligen Projekten zu sensibilisieren, dass es «ein Miteinander und kein Gegeneinander» gebe. Offiziell startet die dreiwöchige Plakat-Aktion «Respekt-Zone» erst am 18. September. Das Bauamt hat die Plakate aber bereits aufgestellt.
Michael Lux


