Motorsport: Dennis Fischer fuhr den Titel in den letzten drei Läufen in Giswil mit dem Rechenschieber nach Hause
Martin Wernli hat sich die Meisterzigarre klammheimlich zu Hause bereit gelegt. Doch als der Meistertitel in Giswil feststand musste der Teamchef des Mellinger Pitbiketeams ...
Motorsport: Dennis Fischer fuhr den Titel in den letzten drei Läufen in Giswil mit dem Rechenschieber nach Hause
Martin Wernli hat sich die Meisterzigarre klammheimlich zu Hause bereit gelegt. Doch als der Meistertitel in Giswil feststand musste der Teamchef des Mellinger Pitbiketeams feststellen, dass er den dicken Stumpen in Mellingen vergessen hatte.
Wie angespannt die Nerven waren, zeigte sich nach dem ersten von drei Läufen, die in Giswil über den Meistertitel entscheiden sollten. Fischer wusste: Wenn er in den ersten beiden Läufen nicht mehr als neun Punkte auf Seriensieger Michael Burch verlieren würde, dann könnte er sich im abschliessenden Lauf sogar einen Ausfall erlauben. Nur, bei Teamchef Martin Wernli wollte diese arithmetische Tatsache nicht so richtig ankommen. Er bemühte noch immer den Rechner seines Smartphones, um sich der Chancen seines Fahrers abschliessend zu vergewissern. Fischer, der vor dem Rennen in sich versunken in einer Ecke des Teamzeltes kauerte, war auf den Punkt bereit.
Mit der Präzision eines Uhrwerkes
Mit dem Start setzte er sich hinter Burch auf Rang zwei und hielt seine Verfolger über die gesamte Renndauer auf Distanz. Rang 2. Das war schon die halbe Miete. Aber eben. Nur die halbe. Mit einem 3. Rang im zweiten Lauf könnte sich Fischer bereits zum Schweizermeister küren. Und diesen 3. Rang fuhr er mit der Präzision eines Uhrwerkes ein. Erneut kam er als Zweiter von der Startrunde zurück. Hart bedrängt von Marco Strähl. Den liess er in der siebten Runde vorbei, um sich ganz auf die Sicherung des 3. Ranges zu konzentrieren. Riesig der Jubel unter den zahlreich aus Mellingen angereisten Unterstützern im Publikum. Der Titel stand fest. Martin Wernli hingegen wirkte wie paralysiert. Als könnte er es noch nicht glauben, wollte beim Teamchef keine Feierlaune aufkommen. Auch Dennis Fischer mochte nicht jubeln. Er wollte fürs Tagesklassement unbedingt aufs Podest. Das gelang nach verschlafenem Start und grosser Aufholjagd.
Gefeiert wurde erst nach der Heimkehr so richtig. Die offizielle Meisterfeier findet am Samstag, 21. Oktober von 17 bis 20 Uhr im «Stadttörli» bei Gratisbier und Wurst statt.
Beat Gomes