Ein Schreibstau mit heiteren Folgen
10.11.2023 Niederwil, FreiamtDie Theaterfreunde spielen die Komödie in drei Akten «En Fall mit Zwüschefäll»
Seit 20 Jahren wird in Niederwil Theater gespielt. Die neuste Produktion ist eine Komödie in drei Akten und handelt von einem Krimiautor, der gerade eine Schaffenskrise ...
Die Theaterfreunde spielen die Komödie in drei Akten «En Fall mit Zwüschefäll»
Seit 20 Jahren wird in Niederwil Theater gespielt. Die neuste Produktion ist eine Komödie in drei Akten und handelt von einem Krimiautor, der gerade eine Schaffenskrise hat.
Jeweils im November laden die Theaterfreunde Niederwil zu drei Aufführungen auf. Zurzeit wird am Feinschliff des Dreiakters «En Fall mit Zwüschefäll» gearbeitet. Bereits im Juni wurde mit den Proben begonnen. Für die diesjährige Produktion mussten die Theaterfreunde improvisieren. «Kurz nach Beginn der Proben fiel ein Schauspieler aus», sagt Markus Humbel, Präsident der Theaterfreunde. So übernahm Humbel die Hauptrolle – er spielt den Krimiautor Herbert Zogg. Der Ausfall hat einige Veränderungen mit sich gebracht, drei Rollen mussten getauscht werden. Zudem haben die Theaterfreunde zwei neue Mitglieder gefunden: Janine Steger (spielt Tochter Julia) und Markus Beeler (Polizist) sind erstmals dabei.
Krimiautor mit Schreibstau
Das Bühnenbauteam hat in der Mehrzweckhalle ein behagliches Wohnzimmer eingerichtet. Es ist das Wohnzimmer des Ehepaars Sabine (Sabine Notter) und Herbert Zogg (Markus Humbel) und dessen Tochter Julia (Janine Steger). Herbert ist zwar ein erfolgreicher Krimiautor, aber er steckt in einer Schaffenskrise.
Ein fiktiver Tötungsversuch, den er mit Hilfe seiner Frau Sabine durchspielen möchte, kann nicht ausgeführt werden. Die Hausangestellte Maria (Jolanda Schmid), die Gärtnerin Rosa (Agnes Tempini), Julia Zogg und deren Freund Sebastian (Michi Hess) verhindern mit ihren Auftritten den Plan der Familie. Der Auftakt des Stücks «En Fall mit Zwüschefäll» von Javier Garcia in drei Akten dient dazu, die Charakteren der Protagonisten herauszuschälen.
Nach einer kurzen Pause wird der zweite Akt in Angriff genommen. Die Spannung steigt, als der Polizist Bernhard Waser (Markus Beeler) die Bühne betritt. Der verzweifelt nach Ideen für seinen Krimi suchende Herbert Zogg möchte von seinem Schwager Bernhard Mordgeschichten aus dem Polizeialltag erzählt bekommen. Doch der Polizist gibt ihm deutlich zu verstehen, dass er nicht gewillt ist, die ihm auferlegte Geheimhaltung zu missachten. Aber Bernhard Waser schmiedet einen Plan, dem alle begeistert zustimmen. Der unter einer Schreibblockade leidende Krimiautor soll nämlich selbst Opfer eines Raubüberfalls werden. Sebastian Hürlimann ist nach anfänglichem Zögern bereit, Herbert Zogg einen ordentlichen Schrecken einzujagen.
Strapazierte Lachmuskeln
Dann überschlagen sich die Ereignisse. Herbert Zogg, der sich versteckt im Wohnzimmer aufgehalten und den auf ihn geplanten Raubüberfall mitbekommen hat, entwickelt einen Plan, wie er dem Auftritt von Sebastian entgegentreten will. Und der Plan scheint auch zu funktionieren. Doch es ereignen sich mehrere Zwischenfälle, welche die Lachmuskeln des Publikums am laufenden Band strapazieren werden.
Der absolute Höhepunkt der sich stets an Dramatik steigernden Komödie wird erreicht, als Bruno Moretti (Andreas Mordasini) in Erscheinung tritt. In welcher Funktion? Verraten wird es an dieser Stelle nicht. Es lohnt sich, den Auftritt des Theaters in Niederwil anzusehen.
Neben den acht Schauspielerinnen und Schauspieler sorgen hinter den Kulissen viele fleissige Hände für einen reibungslosen Ablauf: Souffleusen (Brigitte Mettier und Erna Sägesser), Kulissenbau, Technik und Licht, Maske, Wirtschaft und Service, Tomobola und vieles mehr. Regie führen Markus Humbel und Marcel Forrer. «En Fall mit Zwüschefäll» ist die 18. Produktion der Theaterfreunde Niederwil.
Benedikt Nüssli
Aufführungen: Mittwoch, 22., Freitag, 24. und Samstag 25. November jeweils um 20 Uhr in der Mehrzweckhalle Niederwil


