Die Initianten der Petition «Casino Nesselnbach» ärgern sich über die Absage des Gemeinderates
Mit dieser Absage lassen sich die Initianten nicht abspeisen. Bevorzugt der Gemeinderat die Anstösser, weil diese drohen?
Grosses Unverständnis» ...
Die Initianten der Petition «Casino Nesselnbach» ärgern sich über die Absage des Gemeinderates
Mit dieser Absage lassen sich die Initianten nicht abspeisen. Bevorzugt der Gemeinderat die Anstösser, weil diese drohen?
Grosses Unverständnis» äussern die Initianten der Petition «Casino Nesselnbach» über die Absage des Gemeinderates. Der Gemeinderat lehnt es ab, das «Casino» in Nesselnbach als Vereinslokal zu reaktivieren, weil die Räume den Anforderungen eines solchen Lokals nicht genügten. Es fehle an Umschwung: Der geplante Betrieb würde zu Konflikten im Strassenraum und mit den Nachbargrundstücken führen. Nötig wäre ein grosses Wohlwollen der Anstösser. «Diese positive Haltung fehlt», schreibt der Gemeinderat in seiner Absage («Reussbote», 24. November). Die Petition «Casino Nesselnbach» war mit 148 Unterschriften im Februar dieses Jahres eingereicht worden.
Das Bedauern, das der Gemeinderat in seiner Absage ausdrückt, genau wie auch der «angeblich fehlende Umschwung» bezeichnen die Petitionäre indes als hohle Phrase. Im September habe eine Aussprache, zwischen Initianten und Anstössern stattgefunden, geleitet von Ammann Norbert Ender, schreiben die Petitionäre Thomi Moor, Toni Rohrer und René Seiler. Bereits zu Beginn dieser Aussprache habe der Gemeinderat seine Haltung klar kommuniziert: «Eine Reaktivierung des ‹Casino› kommt nur in Frage, wenn ein Konsens mit den Anstössern erreicht wird.» Seit vielen Jahren würden die Anstösser das Casino auf drei Seiten belagern und auch als Parkplatz benutzen, so die Petitionäre. Das sei dem Gemeinderat bekannt, er toleriere es auch. Das hätten bisher auch die Nesselnbacher toleriert. Mit dem Wunsch nach einem Versammlungslokal stehen die Zeichen nun aber anders.
Auf Anstösserseite droht man sogar, man werde bis vor Bundesgericht gehen, egal was es koste. Ob solche Drohungen und Erpressungen den Entscheid des Gemeinderates beeinflusst hätten, fragen sich die Petitionäre.
Falsch sei zudem die Information des Gemeinderates, dass das «Casino» nach Instandstellung für «Anlässe jeglicher Art» gemietet werden soll. Die Initianten hatten vielmehr empfohlen, weder Partys noch Discos im «Casino» zu ermöglichen – Musik nur in Zimmerlautstärke. Die Instandstellung des Häuschens würde schliesslich weitgehend in Fronarbeit erfolgen und das «Casino» soll ein Jahr lang im Testbetrieb geführt werden. (hhs)