Die Leemattenstrasse ist sicher für Landwirte befahrbar. Jetzt wird die Einwendung zurückgezogen
Just zu Weihnachten kam es zur Einigung. Kanton, Gemeinde und die Einwender fanden eine geeignete Lösung. Die Leemattenstrasse wurde für landwirtschaftliche Fahrzeuge ...
Die Leemattenstrasse ist sicher für Landwirte befahrbar. Jetzt wird die Einwendung zurückgezogen
Just zu Weihnachten kam es zur Einigung. Kanton, Gemeinde und die Einwender fanden eine geeignete Lösung. Die Leemattenstrasse wurde für landwirtschaftliche Fahrzeuge optimiert, der Schulweg wird dadurch sicherer.
Der Kanton will die Birmenstorferstrasse für 5,6 Mio. Fr. sanieren. Letztmals wurde die Kantonsstrasse K 480 in den 1980er-Jahren saniert. Die Strecke zwischen Fislisbach und Birmenstorf mit dem Knoten Sommerhalde ist stark befahren und wird als Schleichweg zur A1 genutzt. Während die Landwirte die Gelegenheit sahen, die SBB-Unterführung im Zuge der Strassensanierung zu verbreitern, sprach sich der Gemeinderat Fislisbach dagegen aus. Die Befürchtung: Mit einem Ausbau würden mehr Lkws durchfahren. Nicht nur für Lkws ist die heutige Unterführung ein Nadelöhr, sondern auch für Landwirte, welche Felder auf der vom Dorf abgewandten Seite bewirtschaften. Der Gemeinderat schlug deshalb den Landwirten vor, künftig über die Leemattenstrasse und den Bahnübergang zu den Feldern zu fahren. Damals sagten die Landwirte Toni Peterhans und Hilbert Heimgartner: «Das ist gefährlich, weil die Leemattenstrasse Quartierstrasse und Schulweg ist und nur teilweise über ein Trottoir verfügt.» Zudem würden parkierte Autos die Sicht behindern. Da keine Lösung in Sicht war, platzierten Peterhans und Heimgartner eine Einsprache bei der Projektauflage im Juni 2021 («Reussbote», 4. November 2021).
Für alle eine gute Lösung gefunden
Zwei Jahre nach der Auflage kam es mit den Landwirten, Gemeindevertretern und dem Kanton zu einer Begehung an der Leemattenstrasse. Just vor Weihnachten kam es nun zu einer Einigung. «Wir haben nach Lösungen gesucht und gefunden», so Kreisingenieur Martin Utiger. Besprochen wurden Massnahmen, welche zur Verbesserung beitragen, damit die Landwirte mit ihren grossen Maschinen ohne Einschränkung die Leemattenstrasse befahren können und trotzdem die Sicherheit für Fussgänger gewährleistet ist. «Die besprochenen Massnahmen wurden innerhalb von zwei Wochen umgesetzt», lobt Peterhans. Im oberen Teil der Strasse wurde neu ein Aargauer Trottoir aufgemalt, im unteren Teil die Kanten des Trottoirs angeschliffen, damit die Reifen der Landmaschinen bei Ausweichmanövern geschont werden. Zusätzlich wurde an dieser Stelle ein Parkverbot eingerichtet. «Dank diesen Massnahmen können wir mit unseren landwirtschaftlichen Fahrzeugen sicher die Leemattenstrasse befahren.» Nach der Umsetzung der Massnahmen zogen Peterhans und Heimgartner umgehend ihre Einsprache beim Kanton zurück. «Der Kanton hat die Gemeinde bei der Umsetzung der Massnahmen an der Leemattenstrasse unterstützt», führt Utiger aus. «Sobald der Rückzug der Einsprache schriftlich vorliegt, werden wir das Strassenbauprojekt vom Regierungsrat bewilligen lassen.» Die Bewilligung ist der Startschuss für das Landerwerbsverfahren. Das wird rund ein Jahr dauern. «Der Baubeginn für die Strassensanierung erfolgt nach den Weltmeisterschaften der Islandpferde, welche im Sommer 2025 auf dem Hardwinkelhof in Birmenstorf stattfinden», so Utiger. «Wir werden den Grossanlass bei unserer Planung berücksichtigen.»
Debora Gattlen