Am 4. Januar trat Kaminfeger Roger Spörri mit Sohn David bei der Wirtschaftskammer in Baselland auf
Es ist eine alte Tradition. Das Berühren des Schornsteinfegers an der Schulter soll Glück bescheren. Roger Spörri ist mit Sohn David ebenfalls als Glücksbote ...
Am 4. Januar trat Kaminfeger Roger Spörri mit Sohn David bei der Wirtschaftskammer in Baselland auf
Es ist eine alte Tradition. Das Berühren des Schornsteinfegers an der Schulter soll Glück bescheren. Roger Spörri ist mit Sohn David ebenfalls als Glücksbote unterwegs.
Nicht alle kennen im Zeitalter der Wärmepumpen noch den Kaminfeger. Roger Spörri betreibt seit 34 Jahren Kaminfegergeschäfte in Baselland und Birmenstorf. Zu Jahresbeginn ist er in schwarzer Kleidung und Zylinder auch als Glücksbote gefragt. Begleitet wird er von Sohn David (12). So auch diesen Donnerstag an einem Anlass der Wirtschaftskammer in Baselland. Den Gästen aus der Wirtschaft, den National- und Ständeräten wünschten sie als Kaminfeger-Duo mit Schornsteinfegermünzen Glück. Ob der frisch gewählte Bundesrat Beat Jans ebenfalls anwesend war, war bis zur Drucklegung nicht zu erfahren. «Ich würde ihm sicherlich Glück für sein Amt wünschen», sagte Spörri im Vorfeld.
Glück auch Edith Saner gewünscht
Vor drei Jahren, am 10. Januar 2020, stand Roger Spörri und Sohn David beim öffentlichen Empfang in Birmenstorf auf der Bühne neben der frisch gewählten Grossratspräsidentin Edith Saner. Das Kaminfeger-Duo wünschte damals der obersten Aargauerin Glück für ihr Amtsjahr. «Mir bereitet mein Beruf nach wie vor sehr viel Spass. Leider ist er weltweit immer weniger gefragt», führt Spörri aus. Früher sei er in seiner Freizeit oft als Glücksbote an Hochzeiten gegangen. Die Nachfrage sei in den letzten fünf Jahren aber stark zurückgegangen. Weit verbreitet ist immer noch der Brauch, sich Glück vom Kaminfeger zu erhaschen. «Im Januar fragen viele Menschen, ob sie mich mal anfassen dürfen», sagt er. Aber auch unter dem Jahr, komme das vor. «Es sind vor allem Menschen, die nicht gerade vom Glück gesegnet sind und sich durch die Berührung mehr Glück erhoffen.»
Debora Gattlen