Es freut mich, dass Altersarmut eine Stimme bekommt, viele öffentlich diskutieren. Das ist der wertvolle Schatz der Demokratie. Ich finde es sehr gut, wenn man offen miteinander diskutiert. Es gibt zwei Fragen, die mich beschäftigen:
1. Warum haben wir den Eindruck, dass ...
Es freut mich, dass Altersarmut eine Stimme bekommt, viele öffentlich diskutieren. Das ist der wertvolle Schatz der Demokratie. Ich finde es sehr gut, wenn man offen miteinander diskutiert. Es gibt zwei Fragen, die mich beschäftigen:
1. Warum haben wir den Eindruck, dass vorhandene Sozialversicherungen möglichst gemieden werden und damit auch die Sozialarbeit? Warum hinterlässt das so einen schlechten Groove?
2. Warum die Berührungsängste mit Ergänzungsleistung und Hilflosenentschädigung zur AHV oder IV, Hospizverein, Palliativspitex ... alles vorhandene Angebote. Auch Pro Senectute ist seit ihrem Ursprung 1917 mit vollem Engagement im Einsatz, die Altersarmut zu bekämpfen, deren Ursprung die Gründung der AHV ist. Solidarität hat sich bewährt. Diese hat uns die ältere Generation vorgelebt. Wir denken mit diesem Modell von Geben und Nehmen ist gezielte Hilfe bei Altersarmut möglich. Nebst Versicherungsansprüchen klären, gibt es die Möglichkeit konkreter finanzieller Gesuche. Damit sehen wir durch Kooperation eine faire Lösung, die weder die Jungen zusätzlich belastet, denn die brauchen Entfaltung beim Neustart ins Leben, noch die fragilen Menschen zu kurz kommen mit fundierter Hilfe. Diese Angebote stehen.
Aus diesen Überlegungen möchte ich die Solidarität mit der jungen Generation nicht überstrapazieren und ermutigen, vorhandene Rechte umzusetzen. Alternativ, die Ergänzungsleistung erhöhen. Es ist Arbeit für beide Seiten. Also verzichte ich auf die 13. AHV-Rente. Fairness ist ein hoher Anspruch. Ich wünsche, dass die Sozialarbeit wieder mehr Natürlichkeit bekommt; Zusammenarbeit auf Augenhöhe.
Nelly Duner, Fislisbach