Start zur Mission Titelverteidigung
15.03.2024 SportMotorsport: Mellinger Pitbike-Team lädt am 22. März zur Präsentation der neuen Rennmaschine ins «Stadttörli» ein
Das Mellinger Pitbike-Team mit Teamchef Martin Wernli und Pilot Dennis Fischer hat aufgerüstet. Am 22. März präsentiert das Team im ...
Motorsport: Mellinger Pitbike-Team lädt am 22. März zur Präsentation der neuen Rennmaschine ins «Stadttörli» ein
Das Mellinger Pitbike-Team mit Teamchef Martin Wernli und Pilot Dennis Fischer hat aufgerüstet. Am 22. März präsentiert das Team im «Stadttörli» seine neue Maschine, mit der die Mission Titelverteidigung in Angriff genommen wird.
Es begann mit einer «Furzidee», wie Martin Wernli nach dem Gewinn des Schweizer Meistertitels siegtrunken zugab. Bis dahin fuhren sie lediglich plauschhalber «Töfflirennen». Doch mit dem Essen kam der Appetit. Dennis Fischer (41), der in jungen Jahren Motocrossrennen in der deutschen Meisterschaft fuhr, zeigte sich auch in der leistungsstärkeren Pitbike-Meisterschaft als potenzieller Spitzenfahrer. Doch der Aufstieg zum Champion wurde in der vorletzten Saison jäh gebremst. Fischer, der beruflich als selbstständiger Handwerker unterwegs ist, tat 2022 beim Warm up zum ersten Rennen im schaffhausischen Ramsen einen kapitalen Abflug mit unsanfter Landung. Im Kantonsspital Schaffhausen diagnostizierten die Ärzte lebensbedrohliche Verletzungen. Eine Rippe hatte die Lunge durchbohrt. In einer Notoperation retteten sie sein Leben.
Erstaunliches Comeback
Erst Monate später konnte der unverwüstliche Haudegen wieder daran denken, nochmals auf ein Bike zu steigen. Anstatt sich vorsichtig wieder an den Rennrhythmus heranzutasten, gab Fischer ein Comeback, das alle überraschte. Trotz Schmerzen, die ihm bei längeren Läufen zu schaffen machten, stand er schon im ersten Rennen wieder auf dem Podest. Allerdings hatte das Team immer wieder mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen. Mal fuhr Fischer mit glühenden Bremsen und kaputten Reifen über die Ziellinie. Ein andermal brach die Vordergabel. Aber immer wieder gelang im der Sprung aufs Podest. Im Wallis gelang schliesslich der ganz grosse Durchbruch, als Fischer auf der Strecke von Gampel gleich dreimal als Sieger die Ziellinie überquerte und sich an die Spitze der Meisterschaft setzte. Diese Führung verteidigte er letztlich bis zum Schluss. So konnte er vor grossem Anhang in Giswil den Titel eines Schweizermeisters feiern. Auf dem Höhepunkt aufhören oder den Titel verteidigen? Das war die Frage, nachdem die Euphorie der Meisterfeier verflogen war.
Sponsoren zahlen Maschine
«Weitermachen», sagte Gastrounternehmer René Holenweger, der auch das «Stadttörli» betreibt. Und er sicherte mit seiner Firma «Marco Polo» und den Sponsoren «MLL Group AG» und der «Dede Plattenbeläge GmbH» die Finanzierung einer konkurrenzfähigen neuen Maschine. Es handelt sich um eine französische YCF mit einem italienischen 190 Kubikzentimeter-Motor. «Damit verfügen wir eindeutig über besseres Material als letzte Saison», sagt Teamchef Martin Wernli. Die technischen Voraussetzungen für eine Titelverteidigung sind also gegeben. Allerdings ist eine Saison, die neun Renntage und 18 Läufe umfasst, nicht gerade billig. Deshalb lädt das Team Sponsoren und die es noch werden wollen, am Freitag, 22. März zur Präsentation der neuen Rennmaschine ins «Stadttörli» zum Sponsorenapéro ein. Zwischen 17 und 18 Uhr soll die Maschine mit viel Pomp enthüllt werden. Ab 19 Uhr sind die Fans zum Apéro geladen. Auch sie können sich als Kleinsponsoren engagieren. Es gibt Gratis-Bier und ausreichend kalte Platten, die vom Team offeriert werden. «Wir hoffen natürlich auf möglichst grossen Zuspruch von Sponsoren», sagt Teamchef Martin Wernli.
Beat Gomes


