Motorsport: Drama für das Mellinger Pitbike-Team in Hilfikon. Schweizermeister Dennis Fischer stürzt, genauso wie Beni Wehrli
Gleich zwei Stürze im ersten Lauf. Rang zwölf. Schlechter hätte die Saison für Dennis Fischer in Hilfikon nicht beginnen können. ...
Motorsport: Drama für das Mellinger Pitbike-Team in Hilfikon. Schweizermeister Dennis Fischer stürzt, genauso wie Beni Wehrli
Gleich zwei Stürze im ersten Lauf. Rang zwölf. Schlechter hätte die Saison für Dennis Fischer in Hilfikon nicht beginnen können. Doch der Titelverteidiger wollte die Blamage nicht auf sich sitzen lassen.
Der letzten Samstag zahlreich aufmarschierte Mellinger Anhang freute sich über den gelungenen Start seiner beiden Fahrer. Dennis Fischer auf Rang 2, Beni Wehrli in den ersten zehn Rängen. So hatte sich das auch Martin Wernli vorgestellt. Der Teamchef von «MD Performance» verfolgte auf dem Smartphone die Rundenzeiten und Positionen seiner Fahrer. Einsam vorne der Innerschweizer Michael Burch, jener Fahrer, der schon in der letzten Saison die meisten Rennen dominiert hatte. Ebenso klar Dennis Fischer auf Rang 2. Bis zur vierten Runde: Fischer verschwand mit viel Speed hinter dem Hügel, der von den Zuschauern im Start- und Zielgelände nicht eingesehen werden kann. Burch kam als erster wieder zum Vorschein.
Doch wo war Fischer? Wernli schaute noch auf sein Smartphone, während die Fans bereits eine Vorahnung beschlich. Das stimmte etwas nicht. Beni Wehrli kam noch vor Fischer über den Sprunghügel am höchsten Streckenpunkt. Fischer aber kam nicht. Verschollen im Täli. Längst überrundet vom Spitzenfahrer. Bis plötzlich doch noch der Fahrer im schwarzen Hemd und der weissen Hose hinter der Kuppe auftauchte. Kein Zweifel. Fischer musste gestürzt sein.
Was war passiert?
So wie er den Hügel herabtuckerte, schien die Maschine Schaden genommen zu haben. War aber nicht. Wie sich hinterher herausstellen sollte, war Fischer dabei sich neu zu sortieren. Kurz danach gab er nämlich wieder Stoff und bretterte mit Höchstgeschwindigkeit an seinen Anhängern vorbei über die Zielgerade. Aber nur, um in der nächsten Runde erneut zu stürzen. Was für ein Bild. Der amtierende Schweizermeister musste seine 87 Kilo schwere Maschine den Hang hochstossen. Hinterher schildert Fischer, wie er im hinteren Täli im Morast der frisch gewässerten Piste zu Fall kam. «Ich konnte die Maschine nicht mehr starten, bis ich merkte, dass der On-Off-Schalter auf Off stand. Als ich endlich wieder fahren konnte, war das Feld auf und davon.» Die Motivation war weg. Auch Beni Wehrli, der mit Fischers Meistermaschine fährt, kam vom Frust gezeichnet ins Ziel. Auch er blieb im Morast im hinteren Täli liegen. Welche Schmach. Das wollten die beiden Mellinger Fahrer nicht auf sich sitzen lassen. Sie schworen Revanche. Und hielten Wort. Dennis Fischer lag im zweiten Lauf zeitweise sogar vor Burch, musste sich aber letztlich mit Rang 2 zufrieden geben. Insgesamt liegt er in der Gesamtwertung auf Rang 6, 22 Zähler hinter dem Spitzenreiter. Das war letzte Saison auch so. Noch ist nichts verloren. Auch Beni Wehrli zeigte, dass der erste Lauf ein Ausrutscher war. Er fuhr in einem starken Feld auf den glänzenden 6. Rang. Am 11. Mai geht die Meisterschaft mit zwei Läufen in Schongau weiter. Martin Wernli prognostiziert bis dann eine deutliche Leistungssteigerung seiner Fahrer.
Beat Gomes