Künftig zwei Frauen an der Parteispitze
05.04.2024 BirmenstorfEdith Saner ist zusammen mit Karin Koch Wick für das Co-Präsidium Die Mitte Aargau nominiert
Es ist ein Novum: Die Mitte Aargau setzt auf eine Doppelspitze. Der Partei-Vorstand nominierte Edith Saner aus Birmenstorf und Karin Koch Wick aus Bremgarten als Nachfolgerinnen von ...
Edith Saner ist zusammen mit Karin Koch Wick für das Co-Präsidium Die Mitte Aargau nominiert
Es ist ein Novum: Die Mitte Aargau setzt auf eine Doppelspitze. Der Partei-Vorstand nominierte Edith Saner aus Birmenstorf und Karin Koch Wick aus Bremgarten als Nachfolgerinnen von Marianne Binder.
Die Mitte des Kantons Aargau soll künftig von einem Co-Präsidium geführt werden. Der Parteivorstand Die Mitte Aargau tagte kürzlich per Zoom-Sitzung. Unter der Leitung des Fraktionspräsidenten Alfons Paul Kaufmann unterbreitete die Findungskommission den Vorschlag für eine Doppelspitze. Der Parteivorstand sprach sich einstimmig für die Nomination von Edith Saner und Karin Koch Wick aus. «Für uns beide wäre nicht in Frage gekommen, einzeln für das Präsidium zu kandidieren», sagt Edith Saner gegenüber dem «Reussbote». «Es steht ein Wahljahr mit den Gesamterneuerungswahlen des Grossen Rates und Regierungsrats bevor.»
Über den Vorschlag für die Doppelspitze werden am 23. April um 19 Uhr die Delegierten im Casino Bremgarten befinden. An diesem Anlass wird nicht nur die Nachfolgelösung für das Präsidium gewählt, sondern auch die bisherige Präsidentin, Marianne Binder nach achteinhalb Amtsjahren verabschiedet.
Chance und Entlastung
«Karin Koch Wick und ich wollen die Partei gemeinsam weiterbringen» sagt Saner. Ein Co-Präsidium sei ein Novum in der Partei. «Wir werden sehen, ob sich ein Co-Präsidium in unserer Partei bewähren wird. Es ist sicherlich eine Chance. Andere Parteien praktizieren dies bereits sehr erfolgreich.» Vorteile sieht sie darin, dass das Präsidium auch während Vakanzen gut abgedeckt ist. «Wir können uns generell zu verschiedenen aktuellen Themen kurz absprechen und beraten, wie wir als Mitte-Partei reagieren sollen.»
Fraktionspräsident Alfons Paul Kaufmann sieht in der Doppelbesetzung einen zusätzlichen Schub für die Wahlen 2024 und eine Bündelung der Kräfte. Marianne Binder ergänzt: «Ende April übergebe ich das Präsidium in neue Hände. Ich bin sehr glücklich, dass ich das in die Hände von Kolleginnen geben darf, die mit mir die Geschicke der Partei mitgeleitet haben, die Partei mit ihren Ideen geprägt haben, die nun ihre grosse Erfahrung einbringen und die Mitte Aargau weitertragen.»
Edith Saner: engagierte Politikerin
Saner ist bereits Vizepräsidentin Die Mitte Aargau und seit 2014 Grossrätin. In der Kommunalpolitik war sie Gemeinderätin in Birmenstorf, Vizeammann und danach 16 Jahre Gemeindeammann.
2020, während der herausfordernden Coronazeit, präsidierte sie den Grossen Rat. Sie war Mitglied der Kommission für Wirtschaft und Abgaben. Aktuell ist sie Mitglied der Bildungskommission. Saner engagiert sich in Verwaltungsräten von Gesundheitsinstitutionen, wie als VR-Präsidentin des Alterszentrums am Buechberg in Fislisbach. Im Weiteren ist sie Präsidentin des Gesundheitsverbandes Aargau (vaka). Zusätzlich setzt sie sich aktiv für Kulturprojekte und -organisationen ein.
Saner sagt zur Nomination: «Ich habe Interesse und Lust, zusammen mit Karin Koch Wick in die grossen Fussstapfen von Marianne Binder zu treten. Als Vizepräsidentin hatte ich bereits Einblick in die Parteiarbeit. Als Co-Präsidentin will ich die Mitte Aargau zu unterschiedlichen Themen zukunftsgerichtet weiterbringen und unterstützen.»
Karin Koch Wick: Team-Frau
Karin Koch Wick trat 2019 in den Grossen Rat ein. Die Rechtsanwältin ist seit fünf Jahren Mitglied der Justizkommission und der Subkommission Richterwahlen. Sie ist Vizepräsidentin der Fraktion und Co-Präsidentin der Bezirkspartei. Des Weiteren verfügt die Freiämterin über langjährige Erfahrung in der Gemeinde- und Regionalpolitik; so zum Beispiel als ehemalige Ortsparteipräsidentin, Mitglied der Finanzkommission der Stadt Bremgarten und Präsidentin des Schulrates Bezirk Bremgarten. Neben der politischen Vernetzung ist es Karin Koch Wick wichtig, sich auch in anderen Gremien für das Gemeinwohl einzusetzen. So ist sie unter anderem Vizepräsidentin der St. Josef Stiftung, Bremgarten, Stiftungsrätin der Stiftung Reusstal und Mitglied im Vorstand des HEV Freiamt.
Koch sagt zur Nomination: «Ich übernehme sehr gerne Verantwortung und möchte dort, wo ich mich engagiere, auch aktiv mitgestalten. Nach fünf Jahren im Grossen Rat bin ich mit der kantonalen Politik bestens vertraut sowie parteiintern und überparteilich gut vernetzt. Ich bin eine «Team-Frau» und freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Edith Saner, der Parteileitung und unserer hervorragenden Geschäftsleitung.»
Debora Gattlen