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14.06.2024 LeserbriefeKunstrasenplatz erst jetzt im Fokus
Schade, dass sich die Leute erst jetzt für die Regeln auf dem Kunstrasenplatz beim Schulhaus Kleine Kreuzzelg interessieren. Zwei Jahre hat sich niemand um die Regeln geschert. Zwei Jahre lang wurden die Anwohner im ersten Jahr ...
Kunstrasenplatz erst jetzt im Fokus
Schade, dass sich die Leute erst jetzt für die Regeln auf dem Kunstrasenplatz beim Schulhaus Kleine Kreuzzelg interessieren. Zwei Jahre hat sich niemand um die Regeln geschert. Zwei Jahre lang wurden die Anwohner im ersten Jahr täglich, sieben Tage die Woche, monatelang bis 22 Uhr und teils länger von Ballgeknalle und Geschrei beschallt.
Vor einem Jahr kam dann ein richterliches Verbot. Auch das beeindruckte kaum jemanden. Es wurde weiter nach 19 Uhr teils mit Taschenlampen und sonntags gespielt. Wenn die Anwohner sich noch die Mühe gemacht haben, allabendlich auf die Regeln aufmerksam zu machen, erntete man dumme Sprüche von Jugendlichen und wurde von erwachsenen Menschen massiv beleidigt. Irgendwann ist dann halt auch diese Freundlichkeit und Energie aufgebraucht. Natürlich nicht bei den Eltern, denn diese konnten ihre Ruhe zu Hause geniessen, während ihre Zöglinge bei den Anwohnern vom Kunstrasenplatz ein ruhiges Abendessen draussen verunmöglichten.
Ein Schulhaus ist nämlich kein lauter Ort, im Gegenteil, es war bis vor zwei Jahren ein sehr stiller Ort. Zweimal am Tag wurde es in den Pausen kurzfristig etwas lauter, am Abend und in den Ferien war die damalige Spielwiese ausgestorben, trotz zwei Fussballtoren und unendlich Platz. Jetzt spricht man beim Kunstrasenplatz fälschlicherweise auch von einem Spielplatz. Würde es sich um einen Spielplatz im üblichen Sinne und nicht um einen reinen Fussballplatz handeln, wäre das Problem keine zehn Meter neben der Wohnzone wohl nicht ganz das gleiche.
Und jetzt lese ich im «Reussbote», dass ein Antrag eingegangen sei für die Gemeindeversammlung, die Öffnungszeiten wieder anzupassen bis 20 Uhr, auch samstags, unabhängig von den Schulferien. Und die Stadtpräsidentin redet von einem guten Kompromiss. Ich sehe da keinen Kompromiss, im Gegenteil, es darf dann noch länger gespielt werden als bis anhin, auch wieder das ganze Jahr. Diesen ungleichen Kompromiss werden die Anwohner wohl nicht einfach so hinnehmen.
Jrena Fiorili, Mellingen
Abstimmung über Casino Nesselnbach
Als langjähriger ehemaliger Einwohner von Nesselnbach habe ich das ganze Thema Casino Nesselnbach stets mit Interesse verfolgt. Seit Monaten haben die Petitionäre alles versucht, dem Gemeinderat darzulegen, wie eine Benützung des Casinos in Nesselnbach machbar wäre. Von Anfang an wurde von Seiten des Gemeinderates laufend andere Gründe angegeben, weshalb eine Benützung nicht möglich sei. Kaum wurde von den Antragstellern eine Lösung vorgelegt, folgte eine neue Forderung – oder wohl eher Ausrede. Die Befürworter haben jedoch alle angebenden Gründe des Gemeinderates ernst genommen und mit intensiven Abklärungen aufzeigen können, dass für alle Bedenken und Forderungen akzeptable Lösungen vorhanden sind. Es kann doch nicht sein, dass inzwischen als einer der Hauptgründe angeben wird, dass es eventuell Probleme mit den zwei angrenzenden Bewohnern geben könnte.
Roland Seiler, Waltenschwil