Vorbereitungen für das Dorffest 2026 laufen – drei OK-Mitglieder gesucht

Es sei wieder mal Zeit für ein richtiges Fest im Dorf. Dies wurde anlässlich einer Vereinskoordinationssitzung vor zwei Jahren andiskutiert. Die Idee hat inzwischen konkrete Formen angenommen und kommt mit einem aufschlussreichen Konzept daher.

Mülligen war letztes Jahr dran, Birmenstorf vor vierzehn Tagen. Wettingen tut’s Anfang Juli – und in zwei Jahren zieht Fislisbach nach. Genau, es wird wieder gefeiert, Fislisbach lädt zu einem Dorffest. Vom 3. bis 7. Juni 2026 soll es soweit sein. Das Schulhausareal, die umliegenden Strassen und Plätze sowie die ganze Birmenstorferstrasse werden fest in der Hand der feiernden Bevölkerung sein.
Das letzte Dorffest «Fislisbach fiiret» fand im Jahr 2009 statt. Der damalige Anlass war das 825-Jahre-Dorfjubiläum. «Ein nächstes Dorfjubiläum könnte also erst wieder im Jahr 2034 stattfinden, wenn Fislisbach sein 850-jähriges Bestehen feiert», sagen Tanja Lepri und Andreas Sommer, die gemeinsam das OK-Vereinspräsidium bilden. «Aber so lange wollten wir nicht warten.» Und so wird auf Initiative und auf Wunsch der Vereine im Jahr 2026 nun das nächste Dorffest stattfinden. Und was für ein Zufall – auch ein Jugendfest der Primarschule findet im selben Jahr statt und wird nun kurzerhand in das Dorffest integriert.

Jung und Alt zusammenbringen
Ein passendes Dorffest-Motto ist bereits festgelegt. «Zäme im Element» heisst es. «Unser Dorf ist gewachsen in den letzten Jahren. Wir wollen die Dorfbevölkerung, sämtliche Neuzuzüger, Vereine, die Firmen, Jung und Alt zusammenbringen und einladen, gemeinsam zu feiern, zu lachen, sich zu engagieren und sich zu präsentieren», so Jeannette Häsler Daffré. Sie ist für das Marketing und die Kommunikation zuständig.
Die Festverantwortlichen legen grossen Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein. Alle Standbetreiber im Food- und Drink-Bereich werden ausschliesslich wiederverwendbares oder ökologisch abbaubares Geschirr benutzen und beziehen Getränke sowie Lebensmittel von Schweizer Produzenten. Auch ist vorgesehen, ein Konzept für Mehrwegbecher umzusetzen.
Ausserdem gibt es einen eigenen Wein: «Unser Dorffestwein wird von einem lokalen Winzer speziell für das Fest angebaut und produziert», verrät Lepri. Er werde in begrenzter Stückzahl produziert und exklusiv auf dem Dorffest erhältlich sein. Ab Dezember 2025 wird er in den Verkaufsstellen des Gewerbes in Fislisbach verkauft und so auf das bevorstehende Dorffest hinweisen.

Kochstation für Kinder
Ein zentraler Bereich des Festes wird einem Dorfmarkt gewidmet, wo lokale Produzenten, Familien, Einwohner ihre kulinarischen oder handwerklichen Produkte präsentieren können. Von frischem Obst und Gemüse über hausgemachte Marmeladen bis hin zu handwerklich hergestellten Kunstwerken. Auch an die Kleinen hat man gedacht. Unter Anleitung erfahrener Köchinnen und Köche können Kinder spielerisch lernen, wie man gesunde Snacks oder kleine Leckereien zubereitet – was nicht nur Spass macht, sondern auch ihre kulinarische Neugier weckt. Eine coole Kochstation machts möglich.
Das Dorffest wird von Vereinsvertretern und Privatpersonen organisiert. Worauf man sich schon bald konkret freuen darf, hängt davon ab, was nun für Ideen und Inputs seitens der Vereine, Institutionen, Firmen und Privatpersonen eingehen. Es soll jedenfalls kein überregionales, aufgebauschtes Fest werden. «Wir wollen ein Dorffest für die Fislisbacher Bevölkerung und solche, die sich mit dem Dorf verbunden fühlen», sagen die Verantwortlichen.
Seitens des Präsidiums wird mitgeteilt, dass man mit den Vorbereitungen auf Kurs sei. Die Vereine sind mittlerweile über den Anlass informiert worden, und am Dienstag, 29. Oktober findet in der Aula der Schulanlage Leematten ein Informationsanlass für die Vereinsvertreter und Interessierte aus der Bevölkerung statt. Gesucht werden noch initiative Personen für das Organisationskomitee – für die Bereiche Sponsoring und Verkehr und Sicherheit.
Sicher ist, dass alle OK-Mitglieder dann ihre eigenen langjährigen Erfahrungen einbringen können. Aber man besuche auch kommende Dorffeste in der Region und ziehe Vergleiche. Man schaue sich alles aus einer ganz anderen Perspektive an, wenn man selber mitten in der Planungsphase steht. Es sei hilfreich zu sehen, wie an anderen Festen die einen oder anderen Herausforderungen gelöst werden. «Auf alle Fälle steigt die Vorfreude. Zwar gibt es noch viel zu tun, und in zwei Jahren muss einfach nur noch das Wetter mitmachen – aber das haben wir bei Petrus bereits vorbestellt.»

Isabel Steiner Peterhans