In Ottenbach wurden die Schweizermeisterschaften der Pontoniere ausgetragen – die Mellinger waren dabei
Die im Juni wegen Hochwasser verschobene SM der Pontoniere lockte viele Zuschauerinnen und Zuschauer ans Reussufer. Die Mellinger Sektion holte einen Silberkranz.
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In Ottenbach wurden die Schweizermeisterschaften der Pontoniere ausgetragen – die Mellinger waren dabei
Die im Juni wegen Hochwasser verschobene SM der Pontoniere lockte viele Zuschauerinnen und Zuschauer ans Reussufer. Die Mellinger Sektion holte einen Silberkranz.
Von Ferienzeit keine Spur. 400 Boote, 800 Fahrerinnen und Fahrer, viel Publikum: Die Befürchtungen, dass das Verschiebedatum der Schweizermeisterschaften der Pontoniere der Veranstaltung schaden könnte, weil viele Leute in den Ferien seien, bewahrheiteten sich nicht. «Ich bin total überwältigt vom Publikumsaufmarsch», sagte OK-Präsident Urs Berli denn auch.
Es war ein anspruchsvoller, langer Parcours, den die fast 400 Boote zu bewältigen hatten – einzig die unter 14-Jährigen fuhren am Sonntagmorgen eine verkürzte Strecke. Dabei war Tempo zwar die halbe Miete, aber eben nicht die ganze: Es geht beim Pontonierfahren auch um Präzision, um Teamarbeit, um das perfekte Zusammenspiel zwischen physischem Einsatz, Erfahrung und das Lesen des Wassers. Neben dem Zeitfahren gilt es, ein Ziel in Form einer Flagge zu berühren, das Boot am Ufer möglichst nah an Markierungen zu manövriezu steuern; sowohl vorwärts als auch rückwärts.
Die Reuss bei Ottenbach ist in Breite und Strömungsgeschwindigkeit mit der Reuss bei Mellingen vergleichbar, was den neun Mellinger Booten in die Karten spielte. Obwohl sie im Vorfeld eher Realismus als übertriebenen Ehrgeiz angemeldet hatten, gaben sie alles.
Fast ein Heimvorteil
Von den neun Mellinger Schiffen, sechs Booten und drei Weidlingen, waren zwei Jungpontonierfahrerpaare, eines davon gemischt. Zwei Boote gingen in der Kategorie D an den Start, fünf in der Kategorie C. Das Veteranen-D-Paar mit Felix Jakob und Remo Häni fuhr auf den 10. Rang und holte sich so einen Kranz. Einen weiteren Kranz, einen silbernen, gewann die Mellinger Sektion. «Dafür, wie wenig wir wegen des Hochwassers trainieren konnten, und dass einige noch in den Sommerferien waren, haben wir sehr erfreulich abgeschnitten», sagt Pascal Graf, Medienchef der Mellinger.
Susanne Loacker