Von drei jungen Rednern und einer jungen Rednerin gab es viel Lob für das Dorf, kleine Spitzen konnten sie sich nicht verkneifen
Sie reden von Freiheit, Rücksichtnahme und von generationenübergreifendem Verständnis und ernten für ihre kurzen Reden viel ...
Von drei jungen Rednern und einer jungen Rednerin gab es viel Lob für das Dorf, kleine Spitzen konnten sie sich nicht verkneifen
Sie reden von Freiheit, Rücksichtnahme und von generationenübergreifendem Verständnis und ernten für ihre kurzen Reden viel Lob.
Kaum wird eine Wurst grilliert, steht das halbe Dorf da», sorgte Jan Mollet für einen Lacher. Der 19-Jährige lobte in seiner kurzen Ansprache zum 1. August die Birmenstorferinnen und Birmenstorfer für ihre Hilfsbereitschaft, die sich beispielsweise zeige, wenn Asylsuchende aufgenommen werden müssten. In seiner kurzen Ansprache wurden ernste Gedanken, auch mal mit einem Augenzwinkern weiter entwickelt. Etwa, wenn er erklärte, dass man diesen Gemeinschaftssinn auch bei jedem Dorffest, beim Rääbhüslifäscht, beim Birmifest oder eben am 1. August erlebe. Sie, als junge Menschen in Birmenstorf, wüssten das zu schätzen. «Wir Jugendliche kämpfen zwar schon lange für eine Döner-Bude», meinte er, «aber eine Wurst ist ein guter Anfang.»
Viel Lob, ein bisschen Kritik
Vier junge Menschen wurden in Birmenstorf angefragt, ihre Gedanken zum 1. August zu äussern. Jana Kernen, Jan Mollet, Nishan Schupke und Tian Zehnder geizten nicht mit Lob für ihr Dorf. Nishan Schupke erinnerte aber auch daran, dass junge Menschen vielleicht nicht alles richtig machen würden, sich in ihrem Verhalten von älteren Generationen durchaus unterscheiden. «Das heisst aber nicht,dass alles, was wir machen, schlecht ist», gab er zu bedenken. Gleichzeitig plädierte er dafür, dass auch Jugendliche Verantwortung übernehmen sollen und im Dorf aktiv bleiben.
«Uns geht es gut», sagte Jana Kernen und kam auf Chancen zu sprechen, weil Jugendlichen heute viele Türen offen stehen würden. Mit diesen vielen Möglichkeiten nehme aber auch der Druck zu: «Unsere Gesellschaft und unser Umfeld begegnen uns mit hohen Erwartungen. In einer Leistungsgesellschaft wird eben nicht nur gefördert, sondern auch gefordert», meinte Jana Kernen.
Tian Zehnder, der sich in der Jubla Birmenstorf engagiert, machte sich Gedanken zu Freiheit. Er könne sich in diesem Land jederzeit frei bewegen, erfahre viel Unterstützung. Er fühle sich wohl in diesem Dorf, meinte Zehnder, das so ruhig und friedlich sei und wo doch «immer etwas läuft». Gemeinderat Fabian Egger dankte den vier jungen Menschen, die 18 oder 19 Jahre alt sind, für ihre Gedanken und Anregungen. Er war nicht der Einzige. Nach Reden, Danksagungen und dem Singen der Hymne – in Birmenstorf wird an diesem Tag mit noch mehr Inbrunst auch das Birmenstorfer Lied gesungen – hörten die jungen Leute, immer wieder «Toll habt ihr das gemacht!» oder «Wir sind nur wegen euch gekommen – das hat sich gelohnt!»
Heidi Hess