An der gemeinsamen Sitzung mit der Finanzkommission und dem Gemeinderat wurde das Budget 2025 mit dem Steuerfuss von 109 Prozent besprochen und verabschiedet. Es resultiert ein negatives Gesamtergebnis von 340 000 Franken.
Einige Aufwendungen haben sich dabei wesentlich gegenüber dem ...
An der gemeinsamen Sitzung mit der Finanzkommission und dem Gemeinderat wurde das Budget 2025 mit dem Steuerfuss von 109 Prozent besprochen und verabschiedet. Es resultiert ein negatives Gesamtergebnis von 340 000 Franken.
Einige Aufwendungen haben sich dabei wesentlich gegenüber dem Budget des laufenden Jahres verändert: Die Regionalpolizei Rohrdorferberg-Reusstal benötigt mehr Personalressourcen. In der Folge steigt der Beitrag der Gemeinde Fislisbach um über 100 000 Franken von bisher 218 000 Franken (Rechnung 2023) auf über 340 000 Franken an. Für die Spitex-Dienstleistungen werden 800 000 Franken budgetiert. Für die stationären Pflegefinanzierungskosten, welche je nach Pflegestufe der Patienten sehr unterschiedlich ausfallen, müssen 1.5 Millionen Franken budgetiert werden. Die Gesundheitskosten (Spitex und Pflegefinanzierung) sind innert zehn Jahren um 1.5 Millionen Franken angestiegen. Stetig höhere Kosten fallen bei der Übernahme der Krankenkassenverlustscheine an. Die Gemeinde muss jährlich für über 110 000 Franken an nicht bezahlten Krankenkassenprämien aufkommen, weil diese von Einwohnern nicht beglichen wurden und die Betreibung zu einem Verlustschein geführt hat. 85 Prozent dieser Kosten müssen von der Gemeinde übernommen werden. Der Anteil der Krankenkassen beträgt lediglich 15 Prozent.
Auf der Ertragsseite profitiert die Gemeinde Fislisbach von einem Finanzausgleich sowie dem Feinausgleich aus der Aufgabenverschiebung von über 1 039 000 Franken. Würde dieser Finanzausgleich nicht ausgerichtet, müsste der Steuerfuss bereits heute um rund acht Prozent höher festgelegt werden. Aktuell wird der Steuerfuss bei 109 Prozent belassen, aber eine Steigerung wird in naher Zukunft unumgänglich sein.
Die Investitionen im Jahr 2025 wurden auf ein Minimum reduziert. Das neue Schulhaus wird mit 2.9 Millionen Franken der grösste Posten sein. Der Investitionsbeitrag an den Kunstrasen in der Sportanlage Esp ist ein Projekt für den Sport, für die Jugendförderung und letztendlich für die Gesundheit. In den nächsten Jahren werden Kosten für die Sanierung und Werterhaltung der gesamten Schulanlage Leematten anfallen. Es wird nicht möglich sein, diese Investitionen vollumfänglich selbst finanzieren zu können. Ein Anstieg der Verschuldung ist unumgänglich. Das Erreichen des Ziels der Finanzstrategie, ein «ausgeglichene Jahresabschlüsse» zu erreichen, dürfte in den kommenden Jahren schwierig werden. Die Führung des Finanzhaushaltes bleibt weiterhin sehr anspruchsvoll. (gk)