Gezittert bis zur letzten Minute
18.10.2024 Sport, FussballDer 3.-Ligist FC Niederwil steht nach einem Sieg gegen Turgi im Viertelfinal des Aargauer Cups
In einem hektischen Match holte sich Niederwil gegen Turgi den Einzug ins Viertelfinal des Aargauer Cups.
Vier bis acht Minuten. Mit dieser Nachspielzeit hatte Trainer Gino Saporito ...
Der 3.-Ligist FC Niederwil steht nach einem Sieg gegen Turgi im Viertelfinal des Aargauer Cups
In einem hektischen Match holte sich Niederwil gegen Turgi den Einzug ins Viertelfinal des Aargauer Cups.
Vier bis acht Minuten. Mit dieser Nachspielzeit hatte Trainer Gino Saporito gerechnet. Eine halbe Ewigkeit, wenn man 2:1 führt und es um den Einzug in die nächste Runde im Aargauer Cup geht.
Doch so weit kam es nicht. In der ersten Minute dieser Nachspielzeit sah Florian Weber von Turgi, der in der 17. Minute bereits verwarnt worden war, Rot. In der Folge kam es zu einem Handgemenge. Der Schiedsrichter, der sich im Laufe des hitzigen Spiels schon so einiges hatte anhören und wiederholt um Anstand und Abstand hatte bitten müssen, hatte genug und pfiff das Spiel ab. Mit 2:1 holte sich Niederwil so den Einzug ins Cup-Viertelfinal.
Ein Spiegelbild der Runde
Das Spiel auf nassem Rassen begann hektisch, gute Chancen gab es auf beiden Seiten. Schon in der 7. Minute scheiterte Mikko Timo Dornbusch am gegnerischen Torwart, in der 18. Minute schoss der im ganzen Match sehr präsente Mittelfeldspieler übers Tor und eine Minute vor dem Führungstreffer durch Andreas Habegger in der 28. Minute hatte Stürmer Raphael Peterhans nach einem sehenswerten Doppelpass mit Aussenverteidiger Oliver Allenspach eine schöne Chance, schoss aber knapp am langen Pfosten vorbei.
Doch das Heimteam steckte nicht auf. Den nächsten Angriff lancierte, nach einem schönen Zuspiel, Luca Angst, der Raphael Peterhans bediente, der wiederum mit einem Hackentrick Andreas Habegger ins Spiel brachte, der nun allein aufs gegnerische Tor laufen konnte und den Ball versenkte.
Dieser Erfolg schien den Niederwilern einen Push nach vorne zu verleihen, und zumindest für einige Minuten dominierten sie das ansonsten sehr ausgeglichene Spiel. Deshalb war der Pausenstand von 1:0 fürs Heimteam absolut verdient.
Auch nach der Pause gab es ebenso viele Chancen wie Ausrutscher auf beiden Seiten, doch war es nun der FC Turgi, der den Spielverlauf diktierte und viel Druck auf den gegnerischen Strafraum machte. So war der Ausgleich in der 64. Minute, ein Kopftor durch Bosko Radevic nach einem Freistoss, die logische Folge des Spielverlaufs.
Nerven beweisen musste in diesem Match Flügelspieler Luca Blumer, der sicher ein Dutzend Mal am Boden lag. Meistens nicht nur, weil er auf dem nassen Rasen ausgerutscht war. Gegen Ende der Partie wurde das Spiel wieder sehr hektisch und die Geduld des Schiedsrichters wurde sowohl von den Spielern als auch vom Publikum auf die Probe gestellt, weil nun beide Seiten auf eine Entscheidung in der regulären Spielzeit drängten.
Die Matchuhr stand bereits auf 90, als diese Entscheidung zu Gunsten der Niederwiler ausfiel: Das Heimteam kam zu einem Eckball, den Mikko Dornbusch ausführte. Dort stand Luca Angst bereits der seine Kopfballstärke ausspielte. Das Viertelfinal war gebucht.
Im Viertelfinal wartet Klingnau
Auch wenn der FC Turgi vor allem in der zweiten Halbzeit einige schöne Chancen hatte: Der Sieg des FC Niederwil hätte viel früher klar sein können. «Diese fehlende Effizienz ist ein Spiegelbild der ganzen Vorrunde», sagte Trainer Saporito nach dem Spiel, «wir müssen unsere Chancen einfach besser und abgeklärter nutzen.» Daran muss das Team nun arbeiten, sowohl im Hinblick auf das nächste Cup-Spiel als auch für die beiden noch anstehenden Meisterschaftsspiele.
Im Viertelfinalspiel, das am 29. Oktober stattfindet, trifft Niederwil auf den 2.-Ligisten FC Klingnau. Als Unterklassiger hat Niederwil Heimrecht. Trainer Gino Saporito freut sich auf das Spiel: «Ich freue mich einfach auf den Match. Wir haben nichts zu verlieren.»
Susanne Loacker
Match-Telegramm
Niederwil – Turgi 2:1 (1:0) Riedmatt, Niederwil, 150 Zuschauer
Tore: 28. Andreas Habegger 1:0; 63. Bosko Radevic 1:1; 90. Luca Angst
FC Niederwil: Dominic Kevin Schurter, Leandro Schatzmann, Luca Angst, Peter Stauber, Oliver Allenspach, Mikko Timo Dornbusch, Livio Rey, Fabrice Rätz (C), Andreas Habegger, Luca Blumer, Raphael Peterhans