Am 21. Oktober fand in der Mehrzweckhalle die Infoveranstaltung über die Schulraumerweiterung statt

Im zweiten Anlauf soll es nun klappen. Der Gemeinderat nimmt an der Wintergmeind einen neuen Anlauf die Schulraumerweiterung aufzugleisen. Um den Puls der Bevölkerung zu spüren, lud er kürzlich die Bevölkerung zu einer Infoveranstaltung ein.

Vor einem Jahr nahm der Souverän mit grossem Mehr den Rückweisungsantrag an und schickte den vom Gemeinderat beantragten Verpflichtungskredit über 14,79 Millionen Franken für Neuund Umbau der Schule mit Turnhalle bachab. Der Tenor: Der Gemeinderat hätte die Bürgerinnen und Bürger nicht abgeholt, um beim Projekt mitbestimmen zu können.
Ein Jahr später wird nun der Gemeinderat an der Gmeind nicht einen Verpflichtungskredit, sondern einen Projektierungskredit beantragen. Der Kreditantrag wurde von der ins Leben gerufenen Kommission ausgearbeitet, Bedarfsabklärungen bei den umliegenden Gemeinden für die Mitbenutzung der Sporthalle wurden gemacht. Die Infoveranstaltung war sehr gut besucht. Rund 100 Künterinnen und Künter nahmen daran teil.

Schritt für Schritt zum Ziel
Bei der Infoveranstaltung wurde ersichtlich, dass der Gemeinderat bei der Verwirklichung der Schulraumerweiterung das Tempo gedrosselt hat. Nimmt der Souverän an der Winter-Gmeind vom 21. November den Planungskredit von 890 000 Franken für die Schulraumerweiterung und eine zusätzliche Turnhalle an, wird anschliessend ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben. «Wichtig ist, dass bei der Planung beide Projekte berücksichtigt werden, um keine Chancen für die optimale Nutzung des Geländes zu verpassen», so Vizeammann Yves Moser. Das heisse aber nicht, dass die Schulraumerweiterung und eine zweite Turnhalle gleichzeitig verwirklicht werden müssen.
Bei der Präsentation zeigte Moser weiter auf, dass die Gemeinde sich die Schulraumerweiterung leisten und der Steuerfuss in den nächsten Jahren bei 104 Prozent belassen werden kann. Die Umfrage bei den umliegenden Gemeinden zeigt auf, dass es keinen Bedarf für eine Mitnutzung einer neuen Turnhalle gibt. Lediglich Stetten schrieb zurück, dass es zwar in vorhandenen Turnhallen zu Engpässen komme, an einer Beteiligung aber kein Interesse bestehe. «Zurzeit sind wir mit der Auslastung unserer Mehrzweckhalle am Anschlag. Mit einer zweiten Turnhalle werden wir eine deutliche Entlastung erreichen.»

Schulraumerweiterung finanzierbar
Den Anwesenden wurde auch mit der Präsentation veranschaulicht, dass die Gemeinde sich sowohl den Bau der Schulraumerweiterung wie auch eine zusätzliche Turnhalle leisten kann. Komfortabel sei, dass die Gemeinde über rund 20 Millionen Franken Eigenkapital verfüge, so Moser. Allfällige künftige Aufwandüberschüsse sollen vom Eigenkapital abgezogen, Ertragsüberschüsse wiederum dem Eigenkapital hinzugefügt werden.
An der letzten Gemeindeversammlung vor einem Jahr wurde vor allem auch die Finanzierung der neuen Turnhalle hinterfragt. Der Gemeinderat zeigt nun auf, dass die neue Turnhalle durch die Bildung einer Vorfinanzierung gestemmt werden soll. «Wir können so über die nächsten Jahre zuerst konkret auf die neue Turnhalle sparen. Und mit der Vorfinanzierung können wir die künftige Belastung verringern.», führt Moser aus. Der Gemeinderat beantragt deshalb an der Winter-Gmeind nebst dem Planungskredit auch die Genehmigung der Vorfinanzierung zugunsten einer zweiten Turnhalle. «Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger können nun, wie gewünscht, Schritt für Schritt die Schulraumerweiterung bewilligen», sagt er. «Der Gemeinderat ist überzeugt, dass er nun mit der Vorgehensweise und dem angeschlagenen Tempo auf dem richtigen Weg ist. An der Infoveranstaltung kamen auch nur noch wenige Fragen zum Projekt.»

Debora Gattlen