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31.12.2024 PorträtHeute August Schwere
August Schwere lebt seit 1975 am Rohrdorferberg und leitete von 1976 bis 2001 den Gemischten Chor Remetschwil.
Er arbeitete als Bereichsleiter bei Zeka – Zentren körperbehinderte aargau. Heute pensioniert, singt er mit ...
Heute August Schwere
August Schwere lebt seit 1975 am Rohrdorferberg und leitete von 1976 bis 2001 den Gemischten Chor Remetschwil.
Er arbeitete als Bereichsleiter bei Zeka – Zentren körperbehinderte aargau. Heute pensioniert, singt er mit Freude in zwei Chören und ist Präsident der Kulturkommission Oberrohrdorf.
◆ Herr Schwere, welcher kulturelle Anlass hat Sie im vergangenen Jahr besonders berührt?
In der Zähnteschüür war es der Auftritt des Trio Colores. Drei junge Perkussionisten zwischen 20 und 30 begeisterten auf dem Marimbaphon, dem Vibraphon und auf weiteren Schlagwerk-Instrumenten. Sie gastierten vor Oberrohrdorf schon im KKL und auf Welt-Tourneen.
◆ Sie präsidieren die Kulturkommission. Warum gerade Kultur?
Ich bin kulturell breit interessiert, mache selber Musik und gehe gerne an Veranstaltungen, in allen Sparten. Als Leiter des Gemischten Chors Remetschwil war mir wichtig, nicht nur schön und berührend zu singen, sondern den Gesang in Geschichten zu verpacken, Musicals und Singspiele aufzuführen.
◆ Worauf achten Sie bei der Programm-Zusammenstellung für die Anlässe in der Zähnteschüür?
Das Programm soll mit Vielfalt und Qualität ein breites Publikum ansprechen. Nicht nur Einheimische, sondern auch Auswärtige kommen sehr gern in die Zähnteschüür, weil hier mindestens so gute klassische Konzerte, Jazzkonzerte, Ausstellungen, Lesungen, Vorträge, Theaterdarbietungen etc. geboten werden wie in der Stadt.
◆ An welche Veranstaltung erinnern Sie sich besonders gerne?
An die Buchvernissage von Toni Meier vom Kutschenmuseum zum Thema «Als Kühe den Güllenwagen zogen» im Februar 2022. Der Anlass hatte einen lokalen Bezug. Die Zähnteschüür war gerammelt voll. Es mussten sogar Leute wegen Platzmangel abgewiesen werden. Die Leidenschaft und das grosse Wissen von Toni Meier haben genauso fasziniert wie die humorvollen Anekdoten aus der Jugendzeit von Toni Merki und von anderen.
◆ Weshalb engagieren Sie sich im Dorf, in der Region?
Ich fühle mich seit bald 50 Jahren hier zu Hause, pflege viele Kontakte und bin gerne kreativ mit anderen zusammen. Ich freue mich, wenn ich, wie jüngst als OK-Mitglied des Jubiläumsfests, eine schöne Stimmung erzeugen und spannende Unterhaltung anbieten kann.
◆ Welcher ist Ihr Lieblingsort?
In Staretschwil der Waldrand mit der neuen Panoramatafel bei der Waldhütte. Ansonsten bin ich gerne in der Surselva, speziell im Val Lumnezia.
◆ Welche Anlässe besuchen Sie?
Da ich sehr breit interessiert bin besuche vor allem gerne Konzerte sowie Tanz und Comedy, immer mit dem Gedanken, ob diese Künstlerinnen und Künstler auch das Publikum in der Zähnteschüür begeistern könnten.
◆ Was hat in Ihrem Leben Priorität
Gesundheit und Geborgenheit.
◆ Wenn Sie einen Tag jemand anderes sein könnten, wer wäre das?
Eigentlich will ich mit niemandem tauschen. Ich bin in einer glücklichen Lebensphase als aktiver, gesunder Rentner mit wunderbaren Enkelkindern und reichhaltiger Freizeitgestaltung.
◆ Was macht Sie traurig, was bereitet Ihnen Freude?
Mich beelendet, dass bei allen Fortschritten der Menschheit die globalpolitischen Konflikte immer noch sehr primitiv nach dem Schema wegnehmen, zuschlagen, zerstören, erniedrigen ablaufen. Dieses Konfliktmuster überwinden Kinder schon sehr früh in ihrer Entwicklung. Politische Machthaber fallen immer wieder in dieses Muster zurück und schaffen damit sehr viel Leid. Und die Schweiz scheint aus Angst und Schutzbedürfnis den Aufrüstungsirrsinn mitmachen zu müssen.
Heidi Hess
Spontane Kurz-Fragen zum Schluss:
Chaotisch oder ordentlich: ordentlich
Fastfood oder Gourmet: Gourmet
Theater oder Konzert: Konzert
ÖV oder Auto: öV
Zelten oder Hotel: Hotel
Schwarz oder weiss: farbig
Kino oder TV: Kino