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11.02.2025 PorträtHeute Roland Keusch (52) aus Künten.
Seit 25 Jahren ist er Fischereiaufseher in der Fischenz Bremgarten. Zusätzlich ist er Fischer in dritter Generation. Fischen, insbesondere das Fliegenfischen, ist die grosse Passion von Roland Keusch. Er war auch schon mehrmals in ...
Heute Roland Keusch (52) aus Künten.
Seit 25 Jahren ist er Fischereiaufseher in der Fischenz Bremgarten. Zusätzlich ist er Fischer in dritter Generation. Fischen, insbesondere das Fliegenfischen, ist die grosse Passion von Roland Keusch. Er war auch schon mehrmals in Alaska zum Angeln.
◆ Was fasziniert Sie am Fischen?
Ich fische seit Kindesbeinen an. Bereits mein Grossvater und Vater waren Fischer. Beim Fischen gefällt mir das Abschalten vom Alltag, die Hektik hinter sich zu lassen und die Natur zu geniessen. Der Fischfang ist dabei zweitrangig.
◆ Was ist Ihr Lieblingsfisch?
Die Äschen und Felchen. Beide sind sehr elegante Fische. Für den Fang braucht es eine feine Fischereitechnik und ein gewisses Fingerspitzengefühl. Das macht das Ganze interessant. Vor allem mit der Fliegenrute auf Äschenfang zu gehen oder mit der sensiblen «Hegenen-Rute» zu fischen, ist für mich das «Nonplusultra».
◆ Welcher Fisch landet im Topf?
Ich selbst esse keinen Fisch. In den Genuss meiner gefangenen Fische kommen gute Freunde von mir.
◆ Welche Anlässe besuchen Sie?
In der Osterwoche bin ich mit der «Rabbit Gang» mit Hasenkostüm und Motorrad unterwegs. Wir besuchen während dieser Zeit ehrenamtlich Kinderheime und Kinderspitäler und beschenken Kinder mit Schokolade (Infos unter rabbitgang.ch). Zusätzlich nehme ich an Ride -outs mit dem Motorrad teil.
◆ Was hat in Ihrem Leben Priorität?
Die Familie, Freunde und natürlich meine Hobbys mit Fischen, Hund, Motorradfahren und der Feuerwehr.
◆ Sie sind auch Fischereiaufseher. Was sind Ihre Aufgaben?
Der Fischereiaufseher sorgt für Recht und Ordnung am Gewässer. Für diese Aufgabe unterstützen mich zusätzlich drei Aufseher-Kollegen. Grösstenteils wird aber korrekt und fair gefischt. Leider gibt es auch solche, die sich nicht daran halten. Da kann es zu unangenehmen Situationen kommen. Ich bin schon froh gewesen, dass ich meinen Hund dabei hatte.
◆ Welche Fischereipatente besitzen Sie?
Ich habe ein Patent der Fischenz Bremgarten. Diese Fischenz verfügt über eine sehr grosse Vielfalt an Fischen. Die Laufreuss, sowie die verschiedenen Weiher und der Stausee sind sehr interessante abwechslungsreiche Gewässer. Den Küntener Dorfbach habe ich gepachtet. Zusätzlich verfüge ich über das Drei-Seen-Patent (Zürichsee, Greifensee und Pfäffikersee). Auf dem Zürichsee besitze ich deshalb zusammen mit einem guten Freund ein Fischerboot.
◆ Wo haben Sie schon im Ausland geangelt?
In Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und in Alaska. Alaska ist eines meiner persönlichen Highlights. Die Grösse des Landes, die Freiheit und die Mentalität der Einheimischen. Und natürlich auch des Lachses wegen.
◆ Ihre Passion ist in Ihrer Fischerstube zu sehen. Was ist speziell?
2007 habe ich das Gartenhäuschen zur Fischerstube umgestaltet. Unter anderem ist ein Aquarium aussen an die Hütte angebaut. So können von der Innenseite die Reussfische betrachtet werden. Zusätzlich sind diverse präparierte Fische viele Dekoartikel und Fotos von meinen Ferien in Alaska zu sehen. Die Hütte soll den «alaskanischen» Charme widerspiegeln.
◆ Welches Land würden Sie gerne besuchen?
Generell interessieren mich nördlichen Länder sehr. Und natürlich weiterhin mein Alaska. Dort reizt es mich, eine längere Rundreise mit einem Motorhome zu unternehmen. Ein Traum von mir ist, mit dem Motorrad quer durch die USA zu cruisen.
◆ Wo treffen Sie Ihre Freunde?
In meiner Fischerstube und am Gewässer. Selbstverständlich auch in diversen Restaurants. Dort treffe ich mich jeweils mittwochs mit unserem Fish-Fighter-Stamm (Bestehend aus zwei Frauen und fünf Männern). Da wird jeweils gefachsimpelt und einen schönen und lustigen Abend unter Freunden verbracht.
◆ Was würden Sie an der Region/Ihrem Dorf ändern wollen?
Das Dorfleben ist etwas, das ich nicht missen möchte. Ich bin in einer Stadt aufgewachsen. Es war die richtige Entscheidung nach Künten zu ziehen. Künten/Sulz ist ein sehr idyllisches Dorf mit vielen Vereinen, einem Dorfladen (Volg), Hofläden, einer Besenbeiz. Leider ist auch Künten vom Restaurantsterben nicht verschont geblieben.
Debora Gattlen