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24.12.2025 PorträtHeute Rudolph das Rentier
Rudolph das Rentier ist buchstäblich ein Star. Er trat als Hauptdarsteller in Zeichentrickfilmen auf und wird sogar in einem eigenen Lied besungen. Allen Kindern – zumindest denen, die nicht ans Christkindli glauben – ...
Heute Rudolph das Rentier
Rudolph das Rentier ist buchstäblich ein Star. Er trat als Hauptdarsteller in Zeichentrickfilmen auf und wird sogar in einem eigenen Lied besungen. Allen Kindern – zumindest denen, die nicht ans Christkindli glauben – ist er bekannt als treuer Begleiter des Weihnachtsmanns.
◆ Wo bist du geboren Rudolph?
Ich bin im Dorf des Weihnachtsmanns am Nordpol aufgewachsen. An meine Kindheit erinnere ich mich aber nicht so gern, schliesslich haben die anderen Rentiere mich oft gehänselt wegen meiner leuchtend roten Nase. Aber die habe ich zum Glück im Alter in den Griff bekommen. Heute bin ich auch manchmal im Weihnachtsmann-Dorf, im finnischen Rovaniemi,anzutreffen, aber dort arbeite ich nur Teilzeit in der Tourismusbranche.
◆ Was bedeutet für dich persönlich die Weihnachtszeit?
Um ehrlich zu sein, ist es für mich die stressigste Zeit im Jahr, aber gleichzeitig auch die schönste. Santa Claus und ich haben einfach immer so schaurig viel zu tun. Wenn ich dann aber die leuchtenden Augen der Kinder sehe, die wir beschenken, wird mir ganz warm ums Herz und meine Nase läuft wieder rot an.
◆ Und wie schaffst du es, so viele Kinder an nur einem Tag mit Geschenkli zu beliefern?
Tja, schnell muss man halt sein! Ich habe nicht umsonst mehr als einmal den Wettlauf der Jung-Rentiere gewonnen. Anders kommt man ja auch gar nicht an so einen begehrten Job. 364 Tage frei, das ist schon was. Aber um ehrlich zu sein, ich habe auch ein bisschen Unterstützung von meinen Kollegen Dasher, Dancer, Prancer, Vixen, Comet, Cupid, Donner und Blitzen. Gemeinsam zieht sich der schwere Schlitten natürlich leichter. Und man kann auch mal abwechseln, wenn einer müde vom vielen Umherfliegen ist.
◆ Was sind deine liebsten Orte?
Das Dorf des Weihnachtsmanns, die verschneiten Wälder Skandinaviens und die guten Weihnachtsstuben, obwohl ich von denen nur immer einen Blick durch den Schornstein erhaschen darf. Schade eigentlich.
◆ Welches Land oder welchen Ort würdest du gerne noch besuchen?
Den Süden. Da war ich eigentlich noch nie. Mit dem Schlitten ist es ohne Schnee auch ziemlich mühsam. Auf der anderen Seite wäre es mir aber auch zu heiss wegen meines Fells.
◆ Was hat in deinem Leben stets Priorität?
Laufen, laufen, laufen.
◆ Wem würdest du gerne einmal deine Meinung sagen?
Den faulen Elfen. Die machen immer so langsam, dass meine Kollegen und ich ewig lange darauf warten müssen, bis sie den Schlitten beladen. Dabei pressiert es an Heilig Abend doch besonders.
◆ Wenn du einen Tag jemand anderes sein könntest, wer wäre das?
Da fällt mir so spontan niemand ein. Oder doch: Vielleicht der Osterhase, der hat mit den paar Eiern sicher weniger zu tragen als wir.
◆ Was macht dich traurig, was bereitet dir Freude?
Traurig macht mich, wie die Menschen miteinander umgehen und dass die Kinder an Weihnachten häufig soooo viele Wünsche haben. So viele, dass keine zehn Pferde die Sachen transportieren könnten – ganz abgesehen von uns armen Rentieren.
◆ Was verbindest du mit dem Winter?
Okay, das ist jetzt keine schlaue Frage, Herr Journalist: Weihnachten, das versteht sich doch von selbst!
Michael Lux
Spontane Kurz-Fragen zum Schluss:
Chaotisch oder ordentlich: ein bisschen von beidem
Bier oder Wein: klares Wasser
Süss oder salzig: Schleckstängeli
Fastfood oder Gourmet: Gourmet – aber an Weihnachten muss es schon mal schnell gehen
Winter oder Sommer: Winter
ÖV oder Auto: Schlitten
Zelten oder Hotel: Himmelszelt
Schwarz oder weiss: ich mag alle Regenbogenfarben dieser Welt
Kino oder TV: Ich gucke nicht, ich spiele mich selbst
Ferien im Norden oder Süden: Nordpol
Hund oder Katze: Ochs und Esel

