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31.12.2025 PorträtHeute Thomas Rohrer
Thomas Rohrer (61) leitet seit 2011 das regionale Alterszentrum am Buechberg in Fislisbach und trägt damit die Verantwortung für 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Privat wohnt er in Fischbach-Göslikon, wo er sich von 2017 ...
Heute Thomas Rohrer
Thomas Rohrer (61) leitet seit 2011 das regionale Alterszentrum am Buechberg in Fislisbach und trägt damit die Verantwortung für 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Privat wohnt er in Fischbach-Göslikon, wo er sich von 2017 bis 2024 auch im Gemeinderat engagierte.
◆ Sie leiten eine der grossen Senioren-Institutionen in der Region. Arbeiten Sie an den Feiertagen?
Ja, ich arbeite in der Regel über die Feiertage und habe so die Möglichkeit, aufgelaufene Arbeiten abzuarbeiten.
◆ Feiern die Betagten Weihnachten und Neujahr eher im Heim oder zu Hause?
Ein Teil der Bewohnerinnen und Bewohner feiert die Festtage bei einem feinen gemeinsamen Essen im Alterszentrum, oft mit Angehörigen. Andere wiederum nutzen die Gelegenheit, für ein Essen oder für einige Tage zu ihren Liebsten nach Hause zu gehen.
◆ Gibt es auch solche, die sich zurückziehen und unter Einsamkeit leiden?
Ja. Umso wichtiger ist ein einfühlsames, geduldiges und individuelles Vorgehen. Gerade während der ruhigeren Festtage haben die Mitarbeitenden vermehrt Gelegenheit für persönliche Zuwendung – sei es für ein Gespräch oder einfach fürs Zuhören.
◆ Weshalb engagieren Sie sich in der Region?
Ich habe viele Jahre in einer ähnlichen Position in der Stadt Zürich gearbeitet und bin sehr dankbar, dass ich – nachdem wir ein Häuschen in Fischbach-Göslikon kaufen konnten – die Geschäftsleitung des Alterszentrums am Buechberg übernehmen durfte. Für mich war klar, dass sich damit eine noch bessere Möglichkeit ergab, mich lokal und regional zu engagieren und mitzugestalten.
◆ Was ist Ihr Lieblingsort/Ausflugsort in der Region?
Was ich besonders gerne mit meiner Frau mache, ist der Sonntagmorgen-Spaziergang von Fischbach-Göslikon nach Bremgarten und wieder zurück.
◆ Welche Anlässe besuchen Sie?
Jedes Jahr im Mai reisen wir in die Heimat meiner Frau, nach Biar, einem Dorf in der Nähe von Alicante. Dort nehmen wir beide aktiv an den Festen «Moros y Cristianos» (Mauren und Christen) teil. Dieses spanische Volksfest stellt die historischen Kämpfe zwischen christlichen und maurischen Truppen nach und beeindruckt mit spektakulären Paraden sowie prächtigen Kostümen.
◆ Was hat in Ihrem Leben stets Priorität?
Mir ist es wichtig, verantwortungsbewusst zu handeln, zuverlässig zu sein und immer dazuzulernen. Gleichzeitig respektiere ich andere und lebe nach dem Motto «Leben und leben lassen». Ganz oben auf meiner Prioritätenliste steht natürlich meine Frau – sie bedeutet mir sehr viel.
◆ Wem würden Sie gerne einmal Ihre Meinung sagen?
Ich würde gerne all den heutigen Diktatoren gehörig die Leviten lesen.
◆ Wenn Sie einen Tag jemand anderes sein könnten, wer wäre das?
Student bei den griechischen Philosophen Sokrates, Platon oder Aristoteles.
◆ Was macht Sie traurig, was bereitet Ihnen Freude?
Es bereitet mir Freude, anderen Menschen eine Freude zu machen. Der Verlust von Menschen, die mir ans Herz gewachsen sind – sei es im beruflichen oder privaten Umfeld – stimmt mich traurig.
◆ Was würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Sicher meine Frau, viel Lesestoff, eine Fischerrute und genügend Proviant.
◆ Welches Land würden Sie gerne noch besuchen?
Nach Möglichkeit gerne noch einmal länger Kanada.
Marc Benedetti
Spontane Kurz-Fragen zum Schluss:
Chaotisch oder ordentlich:
Früher chaotisch, heute gerne ordentlich
Bier oder Wein: beides
Süss oder salzig: Ohne Süsses geht gar nichts; am liebsten M&M’s
Fastfood oder Gourmet: beides
Winter oder Sommer: Sommer
ÖV oder Auto: beides
Zelten oder Hotel: Hotel
Schwarz oder weiss: Das ist schwer, ich liebe es farbig.
Kino oder TV: Kino
Ferien im Norden oder Süden: Süden, meine 2. Heimat Spanien

