Das Ziel ist, das Unmögliche noch möglich machen
19.11.2021 Sport, FussballDie Vorrunde ist vorbei. Zeit für eine Bilanz und einen Ausblick auf die Rückrunde. Heute: Der FC Niederwil (15. Platz in der 2. Liga)
Die Vorrunde im Regionalfussball ist gespielt. Wie zufrieden sind die Vereine im «Reussbote»-Revier? Was planen sie für die ...
Die Vorrunde ist vorbei. Zeit für eine Bilanz und einen Ausblick auf die Rückrunde. Heute: Der FC Niederwil (15. Platz in der 2. Liga)
Die Vorrunde im Regionalfussball ist gespielt. Wie zufrieden sind die Vereine im «Reussbote»-Revier? Was planen sie für die Rückrunde? Der «Reussbote» befragte die Verantwortlichen der regionalen 2.- und 3.-Ligisten.
Der vorletzte Platz mit neun Punkten Rückstand an das rettende Ufer war nicht das Ziel von Niederwils Sportchef Martin Bräuer. Dennoch hofft er, im Gespräch mit dem «Reussbote», auf eine Aufholjagd in der Rückrunde.
◆ Wie sieht Ihr Fazit nach der Vorrunde aus?
Martin Bräuer: Wenn wir es rein sportlich anschauen, lügt die Tabelle nicht. Dennoch waren wir zu Beginn der Saison überzeugt – und sind es immer noch – eine Mannschaft zusammen zu haben, die in der 2. Liga bestehen kann. Was man nicht planen kann, sind der schwierige Saisonstart und einige Verletzte. Dann kommst du irgendwann in eine Phase, in der es einfach nicht laufen will. Diesen Spiess müssen wir wieder umdrehen.
◆ Haben Sie mit dem FCN die sportlichen Ziele erreicht?
Wir sind in die Saison gegangen mit dem Ziel, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Stand heute, haben wir dieses Ziel nicht erreicht, im Gegenteil.
◆ Was war das Erfreulichste/Schwierigste in der Vorrunde?
Was mich positiv stimmt, ist der Zusammenhalt in der Mannschaft. Auch nach einer Kanterniederlage, wie beispielsweise dem 1:10 gegen Oftringen, gab es innerhalb des Teams kein Zerwürfnis. Auch, dass viele junge Akteure, die wir neu geholt haben, einen Schritt nach vorne gemacht haben und gut in die Mannschaft passen, macht mich sehr glücklich.
◆ Wie beurteilen Sie die Arbeit ihres Trainer-Duos Gino Saporito und Reto Salm?
Gesamthaft bin ich sehr zufrieden mit unserem Trainer-Duo. Sie machen aus den begrenzten Möglichkeiten sehr viel. Einiges lief nicht ideal in der Vorrunde. Teilweise hat sich die Mannschaft aufgrund von Abwesenden und Verletzten praktisch von alleine aufgestellt. Da brauchen die Trainer mehr Konkurrenzkampf innerhalb des Teams, damit sie auch innerhalb einer Partie mal reagieren können. Da erhoffe ich mir für die Rückrunde schon mehr Möglichkeiten für beide.
◆ Was muss in der Rückrunde besser werden bzw. kann so bleiben?
Spielerisch setzen wir weiter auf unsere Tugenden, das berühmte «Niederwiler-Spiel». Den Gegner unter Druck setzen, unbequem sein, kämpfen, füreinander rennen. Das muss wieder mehr kommen in unserem Spiel, dies haben wir zu wenig umgesetzt in der Vorrunde. Wenn wir da den Hebel ansetzen, bin ich überzeugt, können wir wieder erfolgreicher sein.
◆ Welcher Rückrundenverlauf würde Sie glücklich machen?
Natürlich das Erreichen eines Platzes oberhalb des Abstiegsstriches. Sollte es nicht reichen, dass der FC Niederwil nicht in der 2. Liga spielt, geht die Welt auch nicht unter. Was am Ende herauskommt, sehen wir dann. Die 2. Liga ist und bleibt eine super spannende Liga und da wünsche ich mir schon, dass sich der FC Niederwil weiter mit diesen Teams messen darf.
◆ Welche Erwartung haben Sie an den Verein bezüglich Umfeld und neue Spieler?
Wir sind froh, dass wir für die Vorbereitung auf die Rückrunde auf den Kunstrasen des FC Wohlen ausweichen können. Für das neue Jahr sind auch neue Garderoben ein Thema, ich hoffe da läuft etwas in dieser Richtung. Betreffend neue Spieler wird es sehr schwierig. Es ist Winter und unsere Tabellensituation macht uns nicht gerade attraktiv für neue Akteure. Stand jetzt, gehen wir mit dem gleichen Kader in die Rückrunde.
◆ Ihre persönlichen Wünsche für das Jahr 2022?
Ich wünsche mir ein wenig mehr Normalität. Ich bin ein Fasnachts-Typ und hoffe, wir können diese Zeit wieder so richtig feiern. Auch auf Mallorca war ich schon lange nicht mehr, da möchte ich gerne wieder mal hin.
Adrian Köchli





