An der kommenden Gemeindeversammlung (28. November) wird über einen Vorprojektkredit von 80 000 Franken abgestimmt. Der Gemeinderat möchte die Industriestrasse gegen den Kantonsstrassenabschnitt K 268 West abtauschen und die K 268 West (nachher Gemeindestrasse) zur Zone 30 ...
An der kommenden Gemeindeversammlung (28. November) wird über einen Vorprojektkredit von 80 000 Franken abgestimmt. Der Gemeinderat möchte die Industriestrasse gegen den Kantonsstrassenabschnitt K 268 West abtauschen und die K 268 West (nachher Gemeindestrasse) zur Zone 30 erklären. Mit der «Schikane Zone 30» soll der gesamte Verkehr gezwungen werden, sich über die Industriestrasse zum Kreisel unter der Autobahnbrücke zu entleeren. Weil an der Strassenführung überhaupt nichts verändert wird, resultiert daraus keine Verkehrsentlastung. Der Gemeinderat spricht vom «Dorfkern Mägenwil». Wir haben aber keinen Dorfkern. Mägenwil ist eine Durchfahrtsgemeinde und Zubringer zur Autobahn.
Dieses Projekt bedroht die Existenz der KMU-Betriebe entlang der K 268 West, sprich Bäckerei, Volg-Laden usw.
Bereits am Informationsabend (8. September) wurde deutlich, dass keine grosse Zustimmung zum Projekt herrscht («Reussbote», 12. September). Bei den Gemeindefinanzen beträgt die Schuldenlast bei einem Steuerfuss von 113 Prozent zurzeit rund 11 Millionen Franken. Laufende Projekte wie Bushof, Werkleitungen, Schulhausrenovation, Kantonsstrasse K 268 und Gemeindestrassen bringen hohe Investitionskosten mit sich: Total knapp 10 Millionen Franken.
Mägenwil kann diese Investitionskosten mit einem Steuerfuss von 113 Prozent nicht bewältigen. Eine Steuererhöhung von 10 bis 15 Prozent wird die Folge sein. Ein Steuerfuss von 120 bis 125 Prozent senkt aber die Attraktivität von Mägenwil für Liegenschaftenbesitzer deutlich. Die Steuerausfälle wegen des Wegfalls des Eigenmietwertes und der Individualbesteuerung (Abstimmung März 2026) bescheren den Gemeinden zudem einen Steuerrückgang von ca. 15 Prozent. Eine grosse Gefahr besteht auch darin, dass diese Steuererhöhung für Juristische Personen (Firmen mit Steuersitz in Mägenwil) und das schwierige wirtschaftliche Umfeld dazu beitragen, dass diese Firmen wegziehen. Das wäre der Supergau!
Warum sollten wir 80 000 Franken für etwas ausgeben, das absolut keinen Sinn macht? Oberstes Ziel muss doch sein, Schulden abzubauen.
Hans Spinner, Mägenwil