Im verregneten, aber spannenden 3.-Liga-Derby Fislisbach – Niederwil haben die Gäste das bessere Ende für sich
Bei Halbzeit schien das Derby gelaufen, doch dann wurde es noch richtig spannend zwischen Fislisbach und Niederwil.
Es gibt verschiedene Gründe, ...
Im verregneten, aber spannenden 3.-Liga-Derby Fislisbach – Niederwil haben die Gäste das bessere Ende für sich
Bei Halbzeit schien das Derby gelaufen, doch dann wurde es noch richtig spannend zwischen Fislisbach und Niederwil.
Es gibt verschiedene Gründe, motiviert in einen Match zu gehen.
Bei Fislisbach war es sicher der Sieg gegen Kappelerhof im Cup-Spiel (der «Reussbote» berichtete). Bei Niederwil kam der Push wohl eher von einer nicht optimalen Chancenverwertung im letzten Spiel. Und dann natürlich: Derby.
Auf einem nassen Platz und unter herbstlichen Bedingungen erwischten die Gäste den besseren Start, zumindest im Hinblick auf Chancen – und das, obwohl Fislisbach mehr im Ballbesitz war. So dauerte es auch nicht lang, und Habegger schoss Niederwil nach einer Ecke in der 6. Minute in Führung. Nur acht Minuten später doppelte Leandro Schatzmann mit einem regelrechten Traumtor aus etwa 20 Metern nach. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt verdient, aber nicht wirklich zwingend. Beide Mannschaften wirkten auch ein wenig irritiert ob dieser klaren Führung der Gäste.
Obwohl Fislisbach vor der Pause noch zwei gute Chancen hatte, war es Niederwil, das kurz vor Pausenpfiff noch auf 3:0 stellte: Habegger traf ins leerstehende Fislisbacher Tor. Die zu-Null-Führung hatten die Gäste nicht zuletzt ihrem Schlussmann zu verdanken. Fislisbach seinerseits hatte auch nach der Pause gute Chancen. Die beste war ein Elfmeter, bei dem Slobodan Stoilovski am Niederwiler Torwart scheiterte.
Späte und engagierte Aufholjagd
Dass es bis zur 84. Minute dauerte, bis Fislisbach durch Routinier Ryan Allmann der Anschlusstreffer gelang, entsprach nicht ganz dem Spielverlauf. Doch das, was den Gastgebern am Dienstag letztendlich an Glück fehlte, machten sie so weit möglich durch Moral wett: Nach dem 1:3 ging ein Ruck durch die Mannschaft, die noch einmal alles nach vorn warf und weit davon entfernt schien, aufzugeben.
Stoilovski traf dann noch den Pfosten, und auch sonst machte Fislisbach viel Druck. Belohnt wurde die viele Offensivarbeit eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit, als Ryan Allmann auf 2:3 verkürzte. Das Spiel blieb, den widrigen Bedinungen und dem inzwischen schwer bespielbaren Platz zum Trotz, bis zum Schluss engagiert und kampfbetont, was sich auch in vielen Gelben und in der Nachspielzeit noch in einer Gelb-Roten Karte zeigte. Als der Schiedsrichter nach 95 Minuten abpfiff, war das für Fislisbach zu früh, für Niederwil eine Erlösung.
Für Fislisbach, zur Zeit auf Platz 7, geht die Meisterschaft morgen Samstag in Frick weiter, Niederwil, im Moment im 4. Tabellenrang, spielt dann ebenfalls auswärts gegen Bünz-Maiengrün.
Susanne Loacker
Match-Telegramm
Fislisbach – Niederwil 2:3 (0:3) Esp, Fislisbach, 40 Zuschauer
Tore: 6. Andreas Habegger 0:1; 14. Leandro Schatzmann 0:2; 45.+1. Andreas Habegger 0:3; 84. Ryan Allmann 1:3; 89. Ryan Allmann 2:3
FC Fislisbach: Loris Lionti, Raphael Conrad , Yannis Hofer, Adam Rothen, Fabrice Lüthy, Florian Bollhalder, Fabio Kaufmann, Kaio Di Donato, Joao Pedro Morais Pires, Mateusz Mordas (C), Slobodan Stoilovski
FC Niederwil: Dominic Kevin Schurter, Janis Holenweger, Luca Angst, Oliver Allenspach, Rafael Schertenleib (C), Mikko Timo Dornbusch, Leandro Schatzmann, Fabrice Rätz, Livio Rey, Luca Blumer, Andreas Habegger