Bei der Besichtigung des Schulneubaus Leematten IV herrschte grosser Andrang. Der Occasionsmodulbau kam sehr gut an
Mit Kosten von rund 2,9 Millionen Franken war der Holzmodulbau fast ein Schnäppchen. Eine billige Notlösung ist er dennoch ganz und gar nicht, wie die ...
Bei der Besichtigung des Schulneubaus Leematten IV herrschte grosser Andrang. Der Occasionsmodulbau kam sehr gut an
Mit Kosten von rund 2,9 Millionen Franken war der Holzmodulbau fast ein Schnäppchen. Eine billige Notlösung ist er dennoch ganz und gar nicht, wie die öffentliche Besichtigung des modernen Neubaus am Dienstag zeigte.
So schnell haben wir noch nie ein Schulhaus auf die Beine gestellt», freute sich bei der offiziellen Eröffnung des Gebäudes Gemeinderat Andreas Sommer. Nicht nur die Planung und Genehmigung des Neubaus gingen verhältnismässig zügig, sondern vor allem der Aufbau: Nur rund 3,5 Monate dauerte es, bis der Modulbau – eine Occasion aus Zürich – auf der grünen Wiese entstanden ist. Eine echte Punktlandung. Denn genau drei Tage vor Schulbeginn nach den Herbstferien war das Schulgebäude Leematten IV bezugsfertig. Keinen Tag zu früh für die Schulleiterinnen Anita Ammann und Maria Gschwend. Denn während der Übergangsphase mussten sie ziemlich mit den bestehenden Räumen jonglieren. «Es hat viel Flexibilität von den Lehrpersonen gebraucht», erklärte Anita Ammann. Doch das Warten hat sich gelohnt. «Wir sind recht begeistert», sagten die beiden. Das gilt im Übrigen nicht nur für die sechs Unterrichtsräume: «Wir sind sehr froh über das neue Besprechungszimmer», sagte Maria Gschwend. In dem Raum mit einem Tisch, mehreren Stühlen und eigenem Bildschirm könnten sich nun auch die Erwachsenen gleichberechtigt auf hohen Stühlen statt auf kleinerem Schulmobiliar gegenüber sitzen. Ideal sei das Zimmer ausserdem für Elterngespräche – etwa bei der Heilpädagogik, die im obersten Stockwerk untergebracht ist.
Staunende Besucher
Angetan zeigten sich auch die vielen Besucherinnen und Besucher, die erstmals das neue Schulhaus besichtigen konnten. «Da möchte man wieder zur Schule gehen», meinte ein älterer Herr. Eine andere Besucherin staunte über die grossen digitalen Schultafeln: «Das gab es bei uns in den 1970ern nicht». Englischlehrerin Nina Ellingsen findet die Bildschirmtafeln ebenfalls toll, an denen man interaktiv arbeiten und klicken kann wie auf einem iPad oder Smartphone – und dabei trotzdem mit den Kindern interagieren. «Ich habe nicht ständig die Nase im Laptop», witzelte sie. Französischlehrerin Esther Brodmann gefällt, dass die Klassenräume so hell sind. Praktisch seien die Einzeltische mit Rollen, die man spontan zu Gruppen zusammenstellen könne. Gemeindeammann Peter Huber lobte die Substanz des Modulbaus, der keine billige Containerlösung sei. «Die Qualität des Baus ist sehr gut. 40 bis 60 Jahre hält er sicher», betonte er. Soweit kann wohl niemand in die Zukunft schauen – auch die Schulraumplaner nicht, die schon weit voraus blicken. Für den Moment herrscht jedenfalls Freude bei allen Beteiligten über den gelungenen Neubau. Grund zur Vorfreude bietet ausserdem die Aussengestaltung, diese wird dann im Frühjahr abgeschlossen sein.
Michael Lux