Seit Dienstag finden in Birmenstorf die Weltmeisterschaften der Islandpferde statt (der «Reussbote» berichtete, siehe auch Seite 3). Die beiden Gangarten, die speziell sind für die Isländer, sind der Tölt (Bild, zVg) und der Pass. Am Mittwoch fanden die Vorläufe im ...
Seit Dienstag finden in Birmenstorf die Weltmeisterschaften der Islandpferde statt (der «Reussbote» berichtete, siehe auch Seite 3). Die beiden Gangarten, die speziell sind für die Isländer, sind der Tölt (Bild, zVg) und der Pass. Am Mittwoch fanden die Vorläufe im Tölt statt. Bei dieser speziellen Gangart, die eigentlich in allen Pferden angelegt ist, den meisten Rassen aber sozusagen genetisch abtrainiert wurde, geht es darum, dass die Reiterin oder der Reiter möglichst ruhig im Sattel sitzen kann. Das wird dadurch erreicht, dass das Pferd immer mindestens ein Bein am Boden hat – ähnlich wie bei der menschlichen Disziplin «Gehen». Der Tölt kann in verschiedenen Geschwindigkeiten geritten werden, von eigentlichem Gehen bis zu einem Tempo, das in die Nähe von Galopp kommt. Die Reiterinnen der Vorläufe zeigten denn auch verschiedene Tempi, die vom Publikum immer wieder im Mitklatschen begleitet wurden – ausser bei denjenigen Teilnehmerinnen, die das dezidiert nicht wollten, was vom Speaker angesagt wurde.
Heute Freitag stehen die Vorkämpfe im sogenannten Viergang auf dem Programm. Auch bei dieser Prüfung werden langsames und schnelles Tempo Tölt gezeigt, ausserdem langsames bis mittleres Tempo Trab und langsames bis mittleres Tempo Galopp. Die Tölt-Finals finden morgen Samstag zwischen 15 und circa 17 Uhr statt, im Anschluss an die Speedpass-Konkurrenz, bei der die Reiterpaare einzeln antreten. Insgesamt werden in Birmenstorf 18 WM-Titel vergeben. Wie bei Islandpferd-Weltmeisterschaften üblich, werden keine Preisgelder oder Sachpreise vergeben. (sl)