Am Eidgenössischen auf dem Linthkanal bei Schmerikon SG haben die Mellinger Pontoniere erstaunlich abgeschnitten
Vier Podestplätze und sechs weitere Kränze: Das ist die erfreuliche Ausbeute der Mellinger Pontoniere am Eidgenössischen.
Ein Goldkranz im ...
Am Eidgenössischen auf dem Linthkanal bei Schmerikon SG haben die Mellinger Pontoniere erstaunlich abgeschnitten
Vier Podestplätze und sechs weitere Kränze: Das ist die erfreuliche Ausbeute der Mellinger Pontoniere am Eidgenössischen.
Ein Goldkranz im Sektionsfahren liege drin, hatte Fahrchef Marcel Keusch vor den Wettkämpfen vom vergangenen Wochenende in Schmerikon formuliert. Dass es damit nicht ganz klappte, war bloss eine von mehreren Überraschungen an einem Eidgenössischen, das aus zwei Gründen in Erinnerung bleiben wird: wegen der teils brutalen Hitze, und wegen des bloss rund 35 Meter und damit rund vier Bootslängen breiten Linthkanals, der das Manövrieren schwierig macht. Die Ausgangslage war gut: Da die Pontonier-Sektionen jeweils ein Jahr, bevor ein Eidgenössisches stattfindet, nicht mehr auf der Wettkampfstrecke trainieren dürfen, sind tendenziell Vereine im Vorteil, deren Heimgewässer den Bedingungen am Wettkampfort möglichst nahe kommt. Zwar ist die Reuss in Mellingen rund doppelt so breit wie der Linthkanal in Schmerikon, aber der Rhein in Stein am Rhein beispielsweise ist noch einmal breiter und war damit als Vorbereitung noch weniger geeignet.
Das Ergebnis war ebenfalls gut: Mit total zehn Auszeichnungen, vier davon Podestplätze, war Schmerikon für die Mellinger Pontoniere das beste Eidgenössische seit langem. Auch wenn es im Sektionsfahren nicht der Goldkranz, sondern mit Rang 18 von 36 angetretenen Sektionen «nur» ein guter silberner war, was sowohl unter den Erwartungen als auch unter den Möglichkeiten blieb. Dass die Schmeriker Gastgeber diese Wertung gewannen, kam hingegen wenig überraschend.
Besser als erwartet schnitten die Mellinger Pontoniere im Schnüren und im Schwimmen ab – beides relativ unerwartet. In der Kategorie D, also bei den Herren Ü43, schwamm Fahrchef Marcel Keusch aufs Podest; er legte die 200 Meter Freistil in 3:04,75 zurück. Podestplätze holten ebenfalls Sarina Notter mit dem 2. Rang in der Kategorie FII (Frauen 15-17) einer Zeit von 4:10,97 und Ramon Zittel, der in 3:28,19 in der Kategorie III (Herren 18-20) Platz 3 holte. Unerwartet kam auch der überraschende Podestplatz, den sich Naomi Pfyl in der Kategorie FIII (Frauen 18-20) im Einzelschnüren holte. Diese Ausbeute zeigt, dass die Mellinger Pontoniere breit aufgestellt sind, sowohl im Hinblick auf die Disziplinen als auch auf die Kategorien, in denen sie gute Resultate holen konnten.
Susanne Loacker