Fussball, 3. Liga, Gruppe 2: Niederwil verliert zu Hause gegen Turgi klar mit 1:3
Eine Halbzeit mit Fussball und Toren, eine ohne Tore, dafür mit Karten, Rangeleien und lauten Worten: Niederwil und Turgi trennten sich 1:3.
Nach dem Vorrundenspiel und dem Cup 1/8-Final trafen ...
Fussball, 3. Liga, Gruppe 2: Niederwil verliert zu Hause gegen Turgi klar mit 1:3
Eine Halbzeit mit Fussball und Toren, eine ohne Tore, dafür mit Karten, Rangeleien und lauten Worten: Niederwil und Turgi trennten sich 1:3.
Nach dem Vorrundenspiel und dem Cup 1/8-Final trafen Niederwil und Turgi bereits zum dritten Mal aufeinander. Beide vorherigen Partien konnten die Niederwiler jeweils knapp mit 1:0 und 2:1 für sich entscheiden. Tabellarisch war Turgi mit einem 4. Rang Favorit.
Die Partie startete ausgeglichen, Niederwil machte auf dem regennassen Rasen den spritzigeren Eindruck. Und den kaltblütigeren: Nach einem Rückpass der Gäste auf ihren Torwart den Luca Blumer mit einem Sprint ausnützte und den Ball buchstäblich zum 1:0 einschob. Das war der Weckruf für Turgi. Sie machten Druck aufs Niederwiler Tor und waren jetzt mehr am Ball. So kam der Ausgleich in der 32. Minute durch Daniel Tschopp verdient. Das 1:2 hingegen kam ansatzlos, unmittelbar nach dem Anstoss und aus Eigenverschulden des Heimteams: Tschopp nützte einen Fehlpass aus und brachte Turgi in Führung.
Niederwil findet keine Lösung
Was bis dahin ein recht schönes Spiel mit schnellen Kombinationen gewesen war, wurde nun zunehmend hektischer und unschöner. Es lief bereits die Nachspielzeit der ersten Hälfte, als Turgi einen weiteren Ballverlust nutzte und durch den Hattrick von Daniel Tschopp auf 3:1 für Turgi stellen konnte.
Nun war es an Niederwil, einen Plan zu finden. Doch die Turgi-Abwehr stand gut und sicher und von Niederwil ging wenig Gefahr aus.
Umso unverständlicher, dass der FC Turgi weite Teile der zweiten Halbzeit in Wortgefechte mit dem Schiedsrichter investierte, und zwar sowohl auf dem Feld als auch von der Bank aus. Zehn Minuten vor Spielende und damit eigentlich mit dem Sieg vor Augen holte sich Qerimi innert Sekunden wegen Meckerns zwei Gelbe Karten ab und flog mit der Ampelkarte vom Feld. Doch für Niederwil wollte nichts mehr klappen, zumal Turgi nun konsequent auf Zeit spielte. Von sehenswertem Fussball entfernte sich die Partie mit jeder Minute mehr. Das unrühmliche Ende war, dass ein sichtlich enervierter Schiedsrichter in der 90. Minute einen Turgi-Spieler wegen Zeitspiels mit Gelb-Rot vom Platz schickte. Den Niederwilern nützte das aber nichts mehr, und Turgi schoss im übertragenen Sinne ein Eigentor, indem sich die Bank in der 95. Minute nun auch noch eine Rote Karte einbrockte.
Niederwil bleibt mit dieser Niederlage in einer ungemütlichen Situation. Mit dem FC Kappelerhof wartet am kommenden Freitag ein weiteres Spitzenteam, das den Reusstalern alles abverlangen wird. (sl/zVg)
Match-Telegramm
Niederwil – Turgi 1:3 (1:3) Riedmatt Niederwil, 50 Zuschauer
Tore: 17. Luca Blumer 1:0; 32. Daniel Tschopp 1:1; 33. Daniel Tschopp 1:2; 45. + 2. Daniel Tschopp 1:3
FC Niederwil: Lenin Bonito, David Näf, Oliver Allenspach, Raphael Peterhans, Rafael Schertenleib (C), Joel Rey, Domenico Dupont, Livio Rey, Emiliano Di Chiara, Andreas Habegger, Luca Blumer