Motocross: Das Mellinger Pitbike-Team MD Performance startet morgen in die Saison. Das Trainingslager wurde zum Überlebenscamp
Die Mellinger Pitbiker Dennis Fischer und Beni Wehrli wollten sich in Italien den letzten Schliff für die am Samstag in Agasul ZH beginnende Saison ...
Motocross: Das Mellinger Pitbike-Team MD Performance startet morgen in die Saison. Das Trainingslager wurde zum Überlebenscamp
Die Mellinger Pitbiker Dennis Fischer und Beni Wehrli wollten sich in Italien den letzten Schliff für die am Samstag in Agasul ZH beginnende Saison holen. Daraus wurde nichts. Anstatt Trainingslager wurde der fünftägige Aufenthalt im Süden zum Überlebenscamp.
Es waren keine erfreulichen News, welche die Mellinger Töff-Cracks von der Rennstrecke in Dorno (westlich zwischen Mailand und Genua gelegen), ihren Fans per Whatsapp in die Schweiz schickten. Dorno ist unter normalen Umständen das Mekka für Mottocrossler, die aus ganz Europa anreisen, um sich für die bevorstehende Saison fit zu trimmen. Es stehen drei unterschiedliche Strecken mit verschiedenen Profilen zur Verfügung. Doch in diesem Jahr war nur gerade eine Strecke einigermassen befahrbar. Der Rest versank im Starkregen, der Norditalien im Wasser versinken liess. Es war nicht nur nass, es war auch kalt. In der Nacht fielen die Temperaturen nahe an den Gefrierpunkt. Pech für die Pitbiker aus Mellingen.
Frieren in Italien
Trotz Schlafsäcken, Decken und warmen Kleidern: «Wir froren wie die Schlosshunde», erzählt Dennis Fischer, der sich ein klares Ziel für die beginnende Meisterschaft gesetzt hat. Er will den Titel zurück, den er letzte Saison nach dramatischem Kampf an den Innerschweizer Christof Rösli verloren hat. Zur Erinnerung: Fischer glaubte, er könne es sich leisten, die Läufe in Agasul auszulassen. Stattdessen war er mit seinem Teamchef Martin Wernli und einigen Kollegen für ein Wochenende zum Moto GP an den Saxenring in Deutschland gefahren. Sein Kalkül: Er würde den Ausfall, wie im Vorjahr, als er überlegen Meister wurde, mit genügend Siegen wett machen. Wie wir heute wissen, ging die Rechnung nicht auf. Nicht zuletzt, weil ihm in Koppigen, in Führung liegend, der Sprit ausging. Christof Rösli wurde Meister. Tempi passati. Neue Saison, neues Glück. Auch wenn das Trainingslager nicht den Vorstellungen des Teams entsprach, so konnte Fischer doch einige Runden unter Wettkampfbedingungen absolvieren. Seine Erkenntnis: Die Maschine läuft. Das Setup dürfte stimmen. Wie Fischer, nutzte auch Beni Wehrli die Winterpause, um seine Maschine wieder flott zu machen. Wehrli, der letzte Saison im letzten Lauf in Hilfikon mit einem Motorschaden liegen blieb, nahm sein Bike restlos auseinander und baute neue Teile ein. Er ist mit seinem Werk zufrieden. «Die Maschine läuft.» Das Team wird schon am Freitagabend nach Agasul (nähe Illnau-Effretikon) fahren, um das Camp aufzubauen und sich in Ruhe auf die beiden ersten Läufe der Saison vorzubereiten. Am Samstagmorgen (9.30 Uhr) findet das Zeittraining statt. Der 1. Lauf startet um 13.25 Uhr, der 2. Lauf um 16.55 Uhr.
Fischer und Wernli, sowie Nachwuchsfahrer Sämi Mettler (14) hoffen, dass sie von möglichst vielen ihrer treuen Supporter in Agasul unterstützt werden. Nach Agasul geht es Schlag auf Schlag. Schon am 14. April findet in Wohlen der nächste Renntag statt.
Beat Gomes