In zwei Wochen über 300 Unterschriften gegen den Reusssteg gesammelt
Kurz vor Weihnachten ist es dem Referendumskomitee gelungen, die nötigen Unterschriften gegen den Reusssteg einzureichen.
Das Referendum gegen den Reusssteg ist noch vor Weihnachten zustandegekommen. ...
In zwei Wochen über 300 Unterschriften gegen den Reusssteg gesammelt
Kurz vor Weihnachten ist es dem Referendumskomitee gelungen, die nötigen Unterschriften gegen den Reusssteg einzureichen.
Das Referendum gegen den Reusssteg ist noch vor Weihnachten zustandegekommen. Wie das Referendumskomitee mitteilt, konnte es der Gemeindekanzlei Künten am 20. Dezember die Unterschriften von 311 Einwohnerinnen und Einwohnern übergeben. Laut Mitteilung sei es den Komiteemitgliedern dank guter Zusammenarbeit gelungen, die Unterschriftensammlung innert nur zweier Wochen erfolgreich abzuschliessen. Die Referendumsfrist läuft bis am 30. Dezember 2024, notwendig sind 253 gültige Unterschriften. Nun ist es am Gemeinderat, im neuen Jahr die Unterschriften zu prüfen und das Ergebnis amtlich zu veröffentlichen. Mit der Urnenabstimmung sei gemäss Gemeindekanzlei im Mai 2025 zu rechnen.
Skepsis wegen hoher Kosten
Während der Unterschriftensammlung sei das Referendum mehrheitlich auf positive Resonanz gestossen. Wie die Komiteemitglieder festhalten, sei dies vereinzelt selbst bei Steg-Befürworterinnen und Befürwortern der Fall gewesen, weil sie sich eine breitere Debatte über das Projekt wünschten und aus diesem Grund auch eine Urnenabstimmung begrüssten. Unterzeichnende des Referendumsbegehrens hätten erwartungsgemäss starke Vorbehalte gegenüber den hohen Kosten des Stegs bei beschränktem Nutzen für die Gemeinde geäussert. Dies auch angesichts der zu erwartenden Ausgaben von rund 15 Millionen Franken, die in der Gemeinde Künten im Bereich Schule anstehen. Gegenüber dem Versprechen des Gemeinderats von gleichbleibenden Steuern trotz solch hoher Ausgaben wurde wiederholt Skepsis geäussert.
Ebenso starke Vorbehalte erwähnten die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner des Referendums gegenüber der erwarteten höheren Belastung von Natur und Landschaft. Vom wachsenden Besucherstrom aus der Region wäre besonders auch der Ortsteil Sulz betroffen. Die Planung eines Touristen-Hotspots Sulz stiess insofern auf wenig Begeisterung.
Besorgt wegen der Fähre
Besorgt hätten sich ausserdem einige geäussert, weil sie ein «absehbares Ende der Fähre» bedauerten. Insgesamt sei aufgefallen, dass die Unterzeichner des Referendums den Folgen des Stegbaus grösseres Gewicht beimassen als die Nichtunterzeichner, so das Referendumskomitee. Letztere gingen mehrheitlich davon aus, dass sich nach der Realisierung des Stegs in Sulz abgesehen von einem neuen Stück Wanderweg für Einheimische kaum etwas ändere. Angesichts der Faustregel, dass neue Verkehrswege mehr Verkehr bedeuten, dürfte dies Wunschdenken bleiben, so das Komitee.
Dem Referendumskomitee, das sich gegen den Steg wehrt, gehören folgende Mitglieder an: Remigius End, Gertrud Gehrig, Mark Gloor, Helene Iba- ñez, Katharina Keller, Thomas Kohler, Michael Koller, Bernhard Meier, Clemens Meier, Oliver Schäppi, Werner Strebel, Nadya Tiraboschi, Hans Tschumi, Jacqueline Weixler, Olga Weixler, Maju Zimmermann. (red.)