Eishockey 3. Liga: Ein deutscher Eishockeyverein, der in der Schweizer 3. Liga spielt, ist der letzte Gegner des HC Fischbach-Göslikon
Die Qualifikation für die Playoffs sollte in trockenen Tüchern sein. Zumindest hat es der HC Fischbach-Göslikon in den eigenen ...
Eishockey 3. Liga: Ein deutscher Eishockeyverein, der in der Schweizer 3. Liga spielt, ist der letzte Gegner des HC Fischbach-Göslikon
Die Qualifikation für die Playoffs sollte in trockenen Tüchern sein. Zumindest hat es der HC Fischbach-Göslikon in den eigenen Händen. Schlagen sie Herrischried, beenden sie die Regular-Season auf dem ersten Platz.
Zum Abschluss der Regular-Season reist der HC Fischbach-Göslikon nach Deutschland zum EHC Herrischried. «Diese Spiele sind immer etwas Besonderes», sagt Stürmer Michel Simmen. Es ist erstaunlich, dass eine Mannschaft aus Deutschland an einer Schweizer-Meisterschaft teilnimmt. Von der Schweizer Grenze her sind es noch 20 Kilometer bis Herrischried, einer Gemeinde im südlichen Hochschwarzwald mit etwa 3000 Einwohnern. Vor einigen Jahren stellte der Verein einen Antrag, in der Schweizer Regionalliga mitzuspielen. Grund: Die Anreise zu Meisterschaftsspielen in Deutschland war zu weit. Einige Herrischrieder Gegner reisten erst gar nicht an. Der Schweizer Verband gab sein Einverständnis. Seither spielen die Herrischrieder oder die «White Stags», wie sie sich nennen, in der 3. Liga, in derselben Gruppe wie Fischbach-Göslikon.
Bis zu 600 Zuschauer
Die Spiele in Deutschland sind der Höhepunkt der Saison. Jeweils bis zu 600 Zuschauer pilgern in die heimische Eissporthalle, wenn der EHC Herrischried seine Meisterschaftsspiele austrägt. Am Sonntag, 9. Februar empfangen die «White Stags» den HC Fischbach-Göslikon. Es ist das letzte Spiel der Regular-Season. Wenn der Puck um 18.30 Uhr erstmals auf das Eis geworfen wird, wissen die Gösliker, wie es um die Meisterschaft steht. Alle übrigen Partien der letzten Runde finden bereits am Samstag statt. Übrigens organisiert der Verien für dieses Auswärtsspiel einen Fancar. «Dieser ist praktisch ausgebucht», sagt Michel Simmen. Etwa 60 Fans werden den HC Fi-Gö lautstark unterstützen, geht es doch um die Qualifikation für die Playoffs.
Leader, aber ein Spiel mehr
Die Freiämter haben gute Chancen, denn sie führen die Tabelle mit drei Punkten Vorsprung vor dem EHC Laufen an. «Es müsste ganz dumm laufen, würden wir die Playoffs verpassen», sagt Simmen. Die ersten zwei Teams bestreiten gegeneinander die Playoffs auf zwei Gewinnspiele. Der Sieger zieht dann in die Finalrunde ein. Alle drei Sieger der jeweiligen Gruppen der Liga Zentralschweiz spielen einmal gegeneinader, der letzte scheidet dann aus. Die beiden Erstplatzierten bestreiten schliesslich den Playoff-Final in einem Hin- und Rückspiel. Der Sieger des Playoff-Finals darf sich 3.-Liga-Meister nennen und steigt automatisch in die 2. Liga auf – sofern er denn will. Fischbach-Göslikon gewann vor zwei Saisons den Meistertitel der 3. Liga, verzichtete aber damals auf den Aufstieg. «Aus finanziellen Gründen», sagt Simmen.
Mit dem Saisonverlauf ist der rechte Stürmer bisher zufrieden. Wir hatten zu Saisonbeginn einige Verletzungen, spielten aber eine konstante Saison. Zwei Niederlagen gab es, je eine gegen Laufen und gegen die Argovia Stars. Gegen die schwächeren Teams gab sich Fi-Gö keine Blösse und gewann alle Spiele. Derweil Laufen und Argovia Stars Punkte liegen liessen. So führt Fi-Gö die Tabelle mit 33 Punkten aus 13 Spielen an. Auf Platz zwei klassiert sich, wie bereits erwähnt, Laufen mit 30 Punkten aus 12 Spielen vor den Argovia Stars mit 27 Punkten aus 12 Spielen.
Benedikt Nüssli