«Ich habe sehr viele neue Erfahrungen gemacht»
04.03.2025 Sport, VolleyballLuana Petris aus Stetten über ihre erste Saison als Passeuse in der Nationalliga A bei Volley Toggenburg
Die erste NLA-Saison von Luana Petris aus Stetten war spannend, auch wenn sportlich nicht alles nach Wunsch verlief: Ihr Team musste in die Playouts, die am Samstag begonnen ...
Luana Petris aus Stetten über ihre erste Saison als Passeuse in der Nationalliga A bei Volley Toggenburg
Die erste NLA-Saison von Luana Petris aus Stetten war spannend, auch wenn sportlich nicht alles nach Wunsch verlief: Ihr Team musste in die Playouts, die am Samstag begonnen haben.
◆ Luana Petris, was war Ihr schönster Moment in der vergangenen Saison?
Ein sehr schöner Moment war das Spiel gegen Aesch. Das haben wir 3:1 gewonnen. Aesch ist ein Top-Team, und wir konnten es auswärts schlagen. Wir haben alle super gespielt und es hat grossen Spass gemacht. Auch die Team-Events waren immer sehr schön, Zeit mit den anderen Spielerinnen zu verbringen, auch neben dem Feld. Das hat immer gutgetan.
◆ Was ist das Wichtigste, was Sie gelernt haben?
Ich glaube, das Wichtigste, was ich realisiert habe, ist, dass nicht immer alles sofort funktioniert und dass man manchmal einfach das Beste aus einer Situation machen muss. Auch, dass man keine Angst haben darf, etwas auszuprobieren – wenn man es nicht ausprobiert hat, tut es einem im Nachhinein leid. Ich habe gelernt, mutig zu bleiben.
◆ Haben Sie sich verändert, als Spielerin, als Mensch?
Ich glaube schon. Ich habe sehr viele neue Erfahrungen gemacht, das prägt einen als Person. Es war vieles neu: ein neues Team, die erste Saison in der Nati A, ein neuer Wohnort. Ich hoffe natürlich sehr, dass die Veränderung zum Besseren ist.
◆ Wo liegen sportlich die grössten Unterschiede zwischen Ihrem früheren Team und Volley Toggenburg?
Das vorherige Team war natürlich einfach primär ein Ausbildungsteam. Der Fokus lag darauf, den Spielerinnen möglichst viel beizubringen. Jetzt geht es mehr ums Spielen. Die Spielerinnen aus dem Ausland bringen eine andere Philosophie mit, bringen eine andere Kultur ins Spiel, das ist eine sehr coole Erfahrung für mich. Es macht grossen Spass, von Spielerinnen aus der ganzen Welt lernen zu können. Und dann ist auch einfach das Niveau höher.
◆ Ist alles in Erfüllung gegangen, was Sie sich sportlich erhofft hatten?
Die Saison war nicht immer einfach. Ich könnte jetzt nicht sagen, dass ich sie mir so gewünscht hatte. Das ganze Team, der ganze Club hatte sich die Saison anders erhofft oder gewünscht. Es ist wichtig, das Beste aus der Situation zu machen, das Positive zu sehen. Das habe ich gemacht. Oder zumindest versucht.
◆ Der langjährige Toggenburg-Cheftrainer Mäsi Erni gibt ab. Was bedeutet das für Sie?
Es war sicher keine leichte Entscheidung für den Club, Mäsi ist schon sehr lang Coach im Toggenburg. Ich hoffe, dass wir diese Saison mit ihm noch gut beenden und dann einen guten Abschluss haben können. Er hat den Club weitergebracht und geprägt. Ein neuer Coach wird sicher frischen Wind bringen.
◆ Wie geht es jetzt für Sie weiter?
Kurzfristig stehen die Playouts an. Die drei letzten Teams der Tabelle spielen jetzt je zweimal gegeneinander. Die anderen beiden Teams sind Glaronia und die Zürcher Academy. Dasjenige Team mit den wenigsten Punkten muss dann in die Abstiegsrunde, wo es auf ein Nati-B-Team trifft, das aufsteigen möchte. Unser erster Match war am Samstag gegen Glaronia. Wir hoffen jetzt natürlich, dass wir nach diesen vier Spielen nicht das Team mit den wenigsten Punkten sein werden und in die Barrage müssen. Dafür müssen wir intern noch ein paar Sachen klären. Mittelfristig wird es nach der Saison sicher eine kurze Pause geben. Was danach für mich kommt, ist noch nicht 100 Prozent sicher.
Susanne Loacker
Klare Niederlage im ersten Playout-Spiel
Es fing nicht so an, wie Volley Toggenburg sich den ersten Match der Playouts gewünscht hatte: Beim Heimspiel gegen Volley Glaronia lief es für das Team von Luana Petris nicht gut. Die Toggenburgerinnen verloren klar in drei Sätzen (21:25, 23:25, 20:25).
Weiter geht es für Volley Toggenburg am 9. März mit einem Auswärtsspiel gegen die NLZ Volleyball Academy. Die beiden letzten Spiele der Playouts sind dann die Rückspiele der ersten beiden Matches: Am 19. März reist Toggenburg nach Glarus, und am 22. März kommt die NLZ Volleyball Academy nach Wattwil. (sl)