Jahresrückblick: Die 20-jährige Luana Petris aus Stetten spielt ihre erste Saison in der NLA
Luana Petris aus Stetten hat auf diese Saison hin grosse Schritte gemacht: in die NLA, ins Toggenburg.
◆ Luana Petris, wenn Sie auf das bisherige Jahr ...
Jahresrückblick: Die 20-jährige Luana Petris aus Stetten spielt ihre erste Saison in der NLA
Luana Petris aus Stetten hat auf diese Saison hin grosse Schritte gemacht: in die NLA, ins Toggenburg.
◆ Luana Petris, wenn Sie auf das bisherige Jahr zurückschauen: Wie war es?
2024 war ein sehr ereignisreiches Jahr für mich. Anfangs Jahr waren die Schweizermeisterschaften, da sind wir mit BTV Aarau Dritte geworden. Das war ein sehr schöner Abschluss mit meinem langjährigen Team. Danach kam für mich der grosse Schritt in die NLA zu Volley Toggenburg. Damit verbunden war ein weiterer grosser Schritt, meine erste eigene Wohnung. Und dann habe ich noch das Sportgymnasium abgeschlossen. Also wirklich ein volles, tolles Jahr.
◆ Sie sind inzwischen dreimal MWP geworden – wie fühlt sich das an?
Volleyball ist ein Teamsport – es gibt deshalb keine einzelne Spielerin, die über Sieg oder Niederlage entscheidet. Trotzdem ist so eine Auszeichnung natürlich schön, vor allem, weil sie mir bestätigt, dass ich etwas richtig mache. Es ist ja schon eher aussergewöhnlich, mit erst 20 Jahren den Schritt in die NLA zu machen, noch dazu als Passeuse, wo man viel Verantwortung trägt.
◆ Wie viel Zeit verbringen Sie im Toggenburg, und wie oft kommen Sie heim nach Stetten?
Meistens bin sich fünf bis sechs Tage im Toggenburg, zumindest während der Saison. Je nachdem, wo und an welchem Tag ein Spiel ist, gehe ich dann für einen bis zwei Tage heim nach Stetten. Es ist schon ein grosser Unterschied: In Stetten wohnt meine Familie unter einem Dach, fünf Personen in einem Haus. Im Toggenburg bin ich allein in meiner kleinen Wohnung.
◆ Was ist das Beste an Ihrer neuen Situation?
Dass ich auf dem Feld stehen und Spielerfahrung sammeln darf. Es ist nicht selbstverständlich, dass eine junge Spielerin gleich so oft eingesetzt wird. Ich bin extrem dankbar dafür. Das bedeutet auch, dass ich mit Top-Spielerinnen spielen kann – aber auch gegen Top-Spielerinnen. Das bringt mir erfahrungsmässig sehr viel und macht mir auch total Spass.
◆ Sind Sie vor den Spielen immer noch nervös?
Ja, absolut. Ich denke auch, dass das nie ganz weggehen wird. Vor den ersten zwei oder drei Spielen mit Volley Toggenburg war ich wirklich sehr nervös. Aber inzwischen hat sich die Nervosität auf ein normales Mass eingependelt.
◆ Was ist das Wichtigste, was Sie in den letzten Monaten sportlich gelernt haben?
Etwas, was ich inzwischen besser kann, ist die individuelle Zusammenarbeit mit den einzelnen Spielerinnen: Ich weiss zum Beispiel, welche Spielerin die Bälle sehr hoch möchte, welche sehr schnell. Das sind Dinge, für die es Zeit braucht.
◆ Wie schlimm sind Niederlagen für Sie?
Ich glaube, ich bin jemand, der Niederlagen recht gut wegstecken kann. Natürlich ist es nie schön zu verlieren. Aber ich versuche immer, auch aus Niederlagen etwas mitzunehmen. Ich möchte einfach möglichst viele Erfahrungen sammeln. Und auch wenn wir verlieren: Wenn ich das umgesetzt habe, was ich mir vor dem Match vorgenommen hatte, bin ich zufrieden. Wie gesagt: Siege sind immer schöner. Aber ich kann auch aus Niederlagen lernen.
Susanne Loacker