Ein Modulbau für 12 000 Franken dient als Jugendtreff. Finanziert ist er ausschliesslich von Sponsoren
Seit langem wünschen sich die Jugendlichen von Niederwil einen Treffpunkt. Nun ist eine kostengünstige Lösung in Form eines Modulbaus gefunden. Die Jugendkommission ...
Ein Modulbau für 12 000 Franken dient als Jugendtreff. Finanziert ist er ausschliesslich von Sponsoren
Seit langem wünschen sich die Jugendlichen von Niederwil einen Treffpunkt. Nun ist eine kostengünstige Lösung in Form eines Modulbaus gefunden. Die Jugendkommission ist derzeit noch dabei, diesen einzurichten. Am 8. November steigt dann das grosse Einweihungsfest.
Ein eigener Treffpunkt im Dorf – das stand bei den Jugendlichen von Niederwil und Nesselnbach ganz oben auf der Wunschliste. Das zeigte auch eine Umfrage, welche die Jugendkommission unter Schülerinnen und Schülern durchführte (der «Reussbote» berichtete). Gemeinderätin Martina Balmer, die auch den Vorsitz der Jugendkommission inne hat, brachte den Wunsch im Gemeinderat ein. Der zeigte sich offen für das Anliegen. In der Folge machten sich die Mitglieder der Jugendkommission viele Gedanken darüber, wie und wo ein Jugendtreff umsetzbar wäre. «Zuerst ist die Idee aufgekommen, einen Bauwagen abwechselnd in die verschiedenen Ortsteile zu stellen», erzählt Martina Balmer. Bei entsprechenden Abklärungen fand sich aber keine geeignete Lösung. Schliesslich kam man auf eine Alternative. Als Occasion konnte ein Modulbau günstig erworben werden: Dieser besteht aus zwei zu einem Raum ausgebauten Containern mit insgesamt zwei Türen und vier Fenstern, die viel Licht hereinlassen. «Es ist keine Luxus-Lösung», weiss Balmer. Dafür konnte auf dem unteren Pausenplatz, und somit nahe bei der Schule, ein optimaler Standort gefunden werden. Der Modulbau steht dort, wo der marode Spielturm vor einiger Zeit abgebaut wurde. Anfang Oktober lieferte ein Kranwagen schliesslich die Container an, die Technischen Dienste halfen beim Aufbau.
Ein bequemes Sofa fehlt noch
In den kommenden Wochen sind die Jugendlichen aus der Kommission noch damit beschäftigt, den Raum wohnlich einzurichten. Dabei profitieren sie von Sachspenden aus der Bevölkerung. Ein grosser Tisch mit Stühlen sowie eine kleine Küche mit Backofen, Kühlschrank und Theke stehen schon parat. Ein Zweiersofa fehlt noch
– und darf gerne gespendet werden. Auch das örtliche Gewerbe engagierte sich: «Die Kosten, die wir bisher hatten, sind alle über Sponsoren gedeckt», freut sich Martina Balmer. Insgesamt belaufen sich diese – inklusive Inneneinrichtung – auf rund 12 000 Franken. Wenn alles gut geht, reicht es vielleicht sogar für einen Töggelikasten. Geplant ist zunächst ein Probebetrieb des Jugendtreffs bis Sommer 2027 unter der Leitung der Jugendkommission. Voraussichtlich wird der Treff, der sich an Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren richtet, ein bis zwei Tage im Monat geöffnet sein. Am genauen Konzept wird aktuell noch gefeilt. Der Startschuss fällt dann mit einem grossen Einweihungsfest am Samstag, 8. November. Im Zuge dessen können Vorschläge gemacht werden, wie der neue Jugendtreff heissen soll. Die Jugendlichen selbst dürfen dann ausserdem kreativ sein und ein gemeinsames Bild malen, das anschliessend eine Wand zieren soll. Auch die restliche Bevölkerung sei zur Eröffnung herzlich eingeladen, so die Gemeinderätin.
Michael Lux