Im Viertelfinal gegen den 2.-Ligisten Baden-Wettingen war für die 3.-Liga-Frauen von Fislisbach Endstation

Die Fislisbacherinnen verlieren gegen das oberklassige Baden-Wettingen 0:1. Dennoch dürfen sie stolz sein auf ihre Leistung.

Es gibt Niederlagen, die sich eher anfühlen wie ein Sieg. So eine Niederlage resultierte für die 3.-Liga-Frauen von Fislisbach am vergangenen Dienstag im Cup-Viertelfinal gegen den 2.-Ligisten Baden-Wettingen. Denn das Team von Coach Christian Métral hat noch nie so tief gegen Baden verloren. Und vor allem: Es hat sich teuer verkauft.
Am Anfang des Matches unterschätzte Baden das Fislisbacher Team. Zwar hatte Baden in der zweiten Minute eine gute Torchance, doch Fislisbach verteidigte klug. Natürlich war Baden über alles gesehen das bessere Team, aber eher um Nuancen als um Welten.

Daran, dass Fislisbach nur 0:1 verlor, war nicht zuletzt Anina Meier im Tor schuld: Von Beginn weg parierte sie unaufgeregt, aber aufmerksam, stand goldrichtig und intervenierte mit Weitblick. Ebenso leisteten einige Fislisbach-Spielerinnen Überdurchschnittliches: Leonie Attiger lief einmal mehr, als verfüge sie über einen Akku mehr als andere Spielerinnen, und die Verteidigerinnen taten alles, um ihr Tor so sauber wie möglich zu halten. Wenn man nun noch bedenkt, dass einige Spielerinnen 48 Stunden zuvor in einem sehr körperbetonten Meisterschaftsspiel gegen Erlinsbach gewonnen hatten, sieht die Leistung des unterklassigen Teams wirklich erstklassig aus. Trainer Christian Métral war denn auch sehr zufrieden. Gegen Ende des Matches rutschten die Fislibacherinnen, von denen mehr Nockenschuhe trugen als bei den Gästen, die mehr auf Stollen gesetzt hatten, auf dem nassen und von Herbstlaub bedeckten Rasen oft weg. Aber unterm Strich steht eine Niederlage, die sich wirklich ein wenig anfühlte wie ein Sieg.

Susanne Loacker

Match-Telegramm

Fislisbach – Baden-Wettingen 0:1 (0:0) Esp, Fislisbach, 60 Zuschauer

Tor: 50. Diana Vincenzi 0:1

FC Fislisbach: Anina Meier, Sina Burger, Thora Scheier, Jessica Rauber, Magali Bohren, Luca Lena Jansen, Muriel Buck, Manuela Santesso, Shana Leder (C), Leonie Attiger, Tabea Luongo-Treichler