Zum Leserbrief «Konstruktiv, weniger konfrontativ denken» von Urs Weber in der Ausgabe vom 11. Juni
Es als eine grosse Dummheit zu bezeichnen, wenn jemand auf ein Marienbild schiesst und dies dann öffentlich macht oder wenn jemand «pikante»Bilder von sich mittels ...
Zum Leserbrief «Konstruktiv, weniger konfrontativ denken» von Urs Weber in der Ausgabe vom 11. Juni
Es als eine grosse Dummheit zu bezeichnen, wenn jemand auf ein Marienbild schiesst und dies dann öffentlich macht oder wenn jemand «pikante»Bilder von sich mittels Netz versendet, ist mehr als eine grosse Dummheit. Das kann man nicht einfach mit Entschuldigungen an verschiedenen Stellen abtun, da sollte man vorher das «Hirni» einschalten! Mich ärgert allerdings, wenn man dann bei Gaudenz Lüchinger von einem kleinen Lokalpolitiker spricht, insbesondere da es dem Leserbrief-Schreiber Urs Weber eher um die Partei (SVP) geht, wurde doch ein bekannter Politiker und Präsident dieser Partei auch erwähnt. Das beide das hehre Ziel haben, die Schweiz als Demokratie zu erhalten, kann man beiden nicht absprechen.
Ohne näher auf die beiden Vorfälle einzugehen, bin ich der Meinung, dass man in der Schweiz leider nicht mehr alles sagen oder schreiben darf, was man denkt. Dafür sind die Medien teilweise auch verantwortlich, es wird redaktionell «abgewägt», schadet es mir oder nicht, wenn ich den Artikel oder Leserbrief veröffentliche. Wer in der Öffentlichkeit steht, sollte sich naturgemäss gut überlegen, was er tut oder schreibt. Das gilt für alle, Politiker, aber auch alle Parteien. Wer dann allerdings wie Urs Weber von «ein paar problematischen Ausländern» spricht, hat meiner Ansicht nach die falsche Brille aufgesetzt und sollte sich vielleicht einmal darum kümmern, warum die Schweizer Gefängnisse überwiegend von eben diesen «Problematischen» belegt sind! Auch ich mache mir Sorgen. Ich wohne seit 20 Jahre am selben Ort und bin bald der einzige Schweizer, früher war es umgekehrt und wenn wir uns nicht wehren dürfen, mittels Aussagen, schriftlich oder mündlich, werden wir an die Wand gefahren, ähnlich wie die Ukraine, nur auf andere Art.
Bruno Walder, Hunzenschwil