Der Elternverein hat doch noch Freiwillige gefunden, welche die Erstklässler sicher über die Strasse lotsen
Er wurde bereits wegen zu wenig Freiwilligen abgesagt. Just auf den Schulanfang klappte es doch noch. Der Lotsendienst sorgt auch dieses Jahr dafür, dass die ...
Der Elternverein hat doch noch Freiwillige gefunden, welche die Erstklässler sicher über die Strasse lotsen
Er wurde bereits wegen zu wenig Freiwilligen abgesagt. Just auf den Schulanfang klappte es doch noch. Der Lotsendienst sorgt auch dieses Jahr dafür, dass die Abc-Schützen in Niederwil sicher über die stark befahrene Hauptstrasse gelangen.
Bekanntlich erhält der Gemeinderat immer wieder von Eltern und der Bevölkerung Rückmeldungen über die Gefährlichkeit der Fussgängerstreifen. Beim Audit des TCS (siehe «Reussbote» vom 15. August) wurde auch die Kantonsstrasse bei der Schulwegsicherheit miteinbezogen. Diverse Verbesserungen, wie das Rückschneiden von Rabatten und Ersatz durch Rasen, sowie neue Beschilderungen wurden als Sofortmassnahmen bereits umgesetzt.
Der Kanton hat die Hauptstrasse durch das Dorf nicht auf der obersten Prioritätenliste, die Sanierung werde gemäss Gemeindeammann Norbert Ender erst in acht bis zehn Jahren umgesetzt sein. Bis es soweit ist, werden die Eltern sich weiter mit einem Lotsendienst behelfen. Dieser wird jeweils vom Elternrat organisiert. Schulkinder, Erstklässlerinnen und Erstklässer können in den ersten drei Wochen nach Schulbeginn (11. bis 29. August) und in den ersten zwei Wochen nach den Herbstferien (13. bis 24. Oktober) dank dem Lotsendienst sicher von der Schule nach Hause gelangen. Die freiwilligen Lotsen, meist Eltern, stehen während dieser Zeit jeweils 30 Minuten, von 11.50 bis 12.10 Uhr bei den Fussgängerstreifen. Sie stoppen den Verkehr, wenn Schülerinnen und Schüler die Hauptstrasse queren wollen.
Weitere Lotsen sind gesucht
Kurz vor den Sommerferien schrieb der Elternrat auf der Gemeindehomepage, dass wegen zu wenig Freiwilligen der Lotsendienst in diesem Jahr ausfällt. Bereits in den Jahren davor war es stets schwierig, 25 Personen für den Lotsendienst zu finden. Doch so schnell wollte Amanda Miotti, ebenfalls Mitglied des Elternrats und Mutter, nicht aufgeben. «Es kann doch nicht sein, dass sich niemand meldet», sagt sie sich. Nach der offiziellen Absage des Lotsendienstes auf der Gemeindehomepage stellten sich erfreulicherweise doch noch einige Eltern und viele Freiwillige für den Lotsendienst zur Verfügung. Für den Schulstart ist aber nun gesorgt. «Wir benötigen aber immer noch Lotsen. Wer Interesse hat, kann sich bei mir melden», sagt sie.
Mittelinsel als Zwischenlösung
Es wird noch eine Zeit dauern, bis der Kanton bei der Hauptstrasse Massnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit umsetzt. An der kürzlich stattgefundenen Informationsveranstaltung zur Schulwegsicherheit im Bereich der Schulzone, informierte Gemeindeammann Norbert Ender kurz über den Stand zur «Dorfstrasse». Da es sich um eine Kantonsstrasse handelt, sei der Kanton und nicht die Gemeinde dort für die Verkehrssicherheit zuständig. Immerhin bestehe bereits ein Vorprojekt. Darin seien auch die Fussgängerstreifen ein Thema. «Bis der Kanton die Hauptstrasse saniert, will die Gemeinde sich einsetzen, dass mit kurzfristig umsetzbaren Mitteln die Sicherheit verbessert wird», so Ender. Angedacht sei, bei den Fussgängerstreifen Mittelinseln einzurichten. «Der Kanton wird nach der Prüfung des Vorprojekts die Niederwiler Bevölkerung zu einem separaten Infoanlass einladen», sagt Ender. Der Zeitpunkt stehe noch nicht fest. «Der Gemeinderat erhöht jedoch mit Briefen und Gesprächen den Druck beim Kanton.»
Debora Gattlen
Infos per Mail: amanda.miotti@swissonline.ch .
Für den Lotsendienst werden 50 Franken vergütet. Es können sich auch Personen aus der Region melden.