«Man darf Fussgänger nicht vergessen»
09.09.2025 KüntenVorstellung der neuen Kandidierenden für die Wahlen am 28. September. Heute: Maya Vonow
Maya Vonow möchte im Dorf, in dem sie seit 2016 lebt, mitgestalten. Alle Menschen sollten sich vom Gemeinderat gehört fühlen, findet sie. Sie will sich im Falle ihrer Wahl besonders ...
Vorstellung der neuen Kandidierenden für die Wahlen am 28. September. Heute: Maya Vonow
Maya Vonow möchte im Dorf, in dem sie seit 2016 lebt, mitgestalten. Alle Menschen sollten sich vom Gemeinderat gehört fühlen, findet sie. Sie will sich im Falle ihrer Wahl besonders für eine bessere Schulwegsicherheit einsetzen.
Seit über acht Jahren lebt Maya Vonow in Künten. Zuvor wohnten sie und ihr Mann im Zürcher Oberland. In den Aargau verschlug es die beiden zunächst aus ganz pragmatischen Gründen: Sie suchten ein passendes Eigenheim für die wachsende Familie – und wurden fündig. Mittlerweile sind sie und die drei kleinen Kinder im Dorf heimisch geworden. «Wir fühlen uns herzlich aufgenommen», sagt Vonow. Ihr gefällt besonders, dass man sich in Künten noch kennt und einander unterstützt. Das gilt nicht nur für die Nachbarschaft, sondern besonders für die Schule: «Ich bin ein grosser Fan der Schule. Sie machen es toll und die Tagesstruktur hilft uns sehr.»
Fussgänger nicht vergessen
Eine Motivation, sich für den Gemeinderat zu bewerben, hat mit einem konkreten Anliegen zu tun. Sie möchte helfen, die Schulwegsicherheit und die Verkehrssituation im Ort zu verbessern. «In Künten sind Fussgänger etwas vergessen gegangen», findet sie. Die Situation in der stark befahrenen Bellikonstrasse sei nicht gut gelöst. Bereits jetzt engagiert sich Vonow zu diesem Thema: «In bin Mitinitiantin der Schulwegsicherheits-Initiative», so Vonow, die auch in der entsprechenden Arbeitsgruppe mitgearbeitet hat. Es gebe bereits ein paar gute Ansatzpunkte, nun müssten diese umgesetzt werden. Dafür wolle sie sich einsetzen. «Ich möchte, dass die Bevölkerung und Wählerinnen und Wähler sich gehört fühlen und ihre Bedürfnisse und Wünsche im möglichen Rahmen umgesetzt werden», sagt sie nach ihrer Motivation gefragt. Dass dies nicht immer einfach ist, darüber ist sie sich im Klaren. Beispiel: die viel diskutierte Schulraumerweiterung, eines der wichtigsten Vorhaben der Gemeinde in den nächsten Jahren nach ihrer Meinung: «Ich finde das ein gutes Projekt, aber es ist eine Budgetfrage», sagt Vonow. Es brauche in diesem Zusammenhang aber gute Abklärungen. Sie findet es positiv, dass sich in der Arbeitsgruppe, die sich damit beschäftigt, viele verschiedene Leute einbringen. Im Bezug auf ein mögliches Ressort sei sie offen, so Vonow auf Nachfrage. Neben den Bereichen Bildung und Strassen könne sie sich aufgrund ihres medizinischen Hintergrundes aber auch das Ressort Gesundheit gut vorstellen. Die 45-Jährige ist Laborleiterin am Universitätsspital Zürich.
Gut strukturiert und kommunikativ
Und was sind ihre Stärken? «Ich bin sehr gut organisiert und kommunikativ – und sage, was ich denke», beschreibt Vonow sich selbst. Eigenschaften, die sie sowohl in ihrer beruflichen Leitungsfunktion brauche, als auch, um Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Bleibt da überhaupt noch genug Zeit für so ein Amt? Sie könne beruflich auf ein sehr gutes Team und privat auf die Unterstützung ihres Mannes zählen, beruhigt die dreifache Mutter. Sie hofft ausserdem durch ihre Kandidatur auch jüngere Menschen zu motivieren, sich im Dorf zu engagieren.
Zur Person
Maya Vonow (45) ist in Rapperswil-Jona aufgewachsen. Sie lebt mit ihrem Mann und den mittlerweile drei Kindern im Alter zwischen 2,5 und 8 Jahren seit 2016 in Künten. Vonow hat Biologie an der ETH studiert und anschliessend ihren Doktor gemacht. Heute ist sie Co-Leiterin des Diagnostiklabors für Immunologie am Universitätsspital Zürich. Ihre Hobbys sind Tauchen und Töff-Fahren, auch wenn mit den kleinen Kindern aktuell dafür wenig Zeit bleibt. Die Familie verbringt viel Zeit im Garten und mit ihren Tieren – neben einer Katze besitzt sie eine grosse Aussenvoliere mit Wellen- und Nymphensittichen.
Michael Lux
Ausgangslage
Bei den Gemeinderatswahlen in Künten am 28. September treten für den frei werdenden Sitz zwei neue Kandidierende an. Michael Steinhauer (parteilos) stellt der «Reussbote» in der nächsten Ausgabe vor, Maya Vonow (parteilos) in diesem Artikel.