Der Drittligist FC Niederwil schlägt in einem der letzten Trainingsspiele den 2.-Ligisten Spreitenbach 4:0
Was bedeutet es, in einem Trainingsspiel einen nominellen Klassenunterschied völlig zu widerlegen? Trainer Luigi Saporito erklärt.
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Der Drittligist FC Niederwil schlägt in einem der letzten Trainingsspiele den 2.-Ligisten Spreitenbach 4:0
Was bedeutet es, in einem Trainingsspiel einen nominellen Klassenunterschied völlig zu widerlegen? Trainer Luigi Saporito erklärt.
◆ Luigi Saporito, wie ist das 4:0 gegen den 2.-Ligisten Spreitenbach in einem Trainingsspiel kurz vor Saisonbeginn zu werten?
Wir nehmen grundsätzlich jedes Spiel ernst und können so unsere Schwächen und unsere Stärken ausfindig machen. Wir wollen wissen, wo es Mängel gibt, um noch Zeit zu haben, zu korrigieren, bevor die Meisterschaft startet. Mängel können in der Kondition liegen, in der Ballkontrolle, überall. Trainingsspiele sind für uns ein Indiz, damit wir wissen, wo wir den Hebel ansetzen müssen nach drei Wochen Vorbereitung.
◆ Was ist also das Fazit nach dem Spiel vom Dienstag?
Auf der einen Seite darf man das nicht überbewerten. Andererseits tut es sicher dem Selbstvertrauen gut: Wenn man das macht, was man sich vorgenommen hat, bekommt man ein positives Resultat. Am Ende liegt es auch am Willen und an der Bereitschaft. Oder an der Motivation.
◆ Apropos Motivation. Ihr seid ja letzte Saison gegen stärkere Gegner tendenziell über euch hinausgewachsen, oder?
Das stimmt. Gegen stärkere Gegner spielen wir automatisch auch besser.
◆ Sprechen wir über Ihr Kader. Luca Blumer hat sich offenbar von seiner Fussverletzung erholt, denn er war im Einsatz.
Ja, das ist eine gute Nachricht. Wir sind positiv überrascht, dass er schneller zurückgekommen ist.
◆ Wie sieht es auf der Goalie-Position aus? Sie hatten beim Trainingsspiel einen B-Junior im Einsatz, der einen guten Eindruck hinterlassen hat.
Der 18-jährige Nico Steimer kam zum Einsatz, weil wir während der Meisterschaft zweimal am Montag spielen und Lenin Bonito, der beim Trainingsspiel die zweite Halbzeit spielte, an diesen Tagen jeweils aus beruflichen Gründen nicht kann. Wir brauchten also eine Alternative, und mit Nico haben wir sie zum Glück. Dominic Schurter war noch in den Ferien, aber wenn er wieder da ist, sind wir auch im Tor gut aufgestellt.
◆ Im Angriff spielte Etienne Steiner.
Ja, ich habe ihn in der zweiten Halbzeit eingewechselt, und er hat in der halben Stunde auf dem Feld zwei Tore geschossen. Er ist ein Neuzuzüger, wohnt jetzt in Niederwil und ist Teil unseres Kaders. Er ist auf dem Platz bissig, er kann ein Störfaktor sein für den Gegner.
◆ Sie haben neuerdings ja zwei Assistenztrainer mit Ralf Meier und Stefan Holenweger. Wie funktioniert das?
Wir ergänzen uns sehr gut. Stefan ist im athletischen Teil stark, und er hat einen starken Bezug zur Mannschaft, weil zwei Söhne von ihm mitspielen. Ralf und ich kennen uns schon seit Ewigkeiten und wir funktionieren sehr gut zusammen. Es kann ja auch bei uns passieren, dass jemand einmal aus beruflichen oder privaten Gründen verhindert ist, und dann sind wir immer noch zu zweit. Das ist das Ziel.
◆ In die Rückrunde der letzten Saison ist der FC Niederwil mit schwierigen Partien gestartet. Nun beginnt die Saison mit Villmergen und Kappelerhof.
Aufs Derby gegen Villmergen freuen wir uns sehr. Kappelerhof ist ein unberechenbarer Gegner, weil man nie weiss, wie sie aufgestellt sind. Unser Ziel ist es auf jeden Fall, einen guten Saisonstart hinzulegen.
◆ Wie zuversichtlich sind Sie?
Wir sind auf einem guten Weg. Ich bin zuversichtlich.
Susanne Loacker