«Man spürt eine gewisse Euphorie»
25.11.2025 Sport, FussballStephan Zlotorowicz ist seit dieser Saison Trainer bei Mellingen. Er blickt zurück auf die Vorrunde
Unter dem neuen Trainer hat Mellingen einen grossen Sprung nach vorne gemacht. Stephan Zlotorowicz freut sich über die Entwicklung der Mannschaft.
◆ Stephan ...
Stephan Zlotorowicz ist seit dieser Saison Trainer bei Mellingen. Er blickt zurück auf die Vorrunde
Unter dem neuen Trainer hat Mellingen einen grossen Sprung nach vorne gemacht. Stephan Zlotorowicz freut sich über die Entwicklung der Mannschaft.
◆ Stephan Zlotorowicz, Mellingen 1 hat zum Ende der Vorrunde gleich viele Punkte wie letztes Jahr Ende Saison, nicht wahr?
Ja, das ist schon krass. Aber es ist auch klar, dass man nie zwei Saisons miteinander vergleichen sollte. Es sind oft Kleinigkeiten, welche über Sieg oder Niederlage entscheiden, und in dieser Vorrunde hatten wir sicherlich auch manchmal das nötige Quäntchen Glück auf unserer Seite.
◆ Sie überwintern auf Platz 3 – sind Sie zufrieden?
Natürlich, für den 3. Platz hätten wir vor der Saison sicherlich unterschrieben! Aber noch viel wichtiger als der Tabellenplatz ist für mich, wie sich das Team entwickelt hat. Die Jungs haben hart gearbeitet, haben die neuen Ideen sehr gut aufgenommen und teilweise auch schon sehr gut umgesetzt. Daher sicherlich ein grosses Kompliment an das Team für die Leistung und Entwicklung, aber auch an das ganze Umfeld im Verein, welches es uns ermöglicht, den Fokus auf unsere Aufgaben zu legen.
◆ Der Captain der Mannschaft, Andreas Etter, sagt: «Es geht was bei Mellingen.» Was meint er damit?
Aus sportlicher Sicht spürt man sicherlich eine gewisse Euphorie rund um die erste Mannschaft, aber auch der souveräne Liga-Erhalt unserer B-Junioren in der 1. Stärkeklasse und die Qualifikation unserer zweiten Mannschaft für die Aufstiegsrunde in der 4. Liga zeigen eine positive Tendenz für die Zukunft. Zudem wird in sämtlichen Juniorenkategorien mit viel Herzblut gearbeitet und dies ist rund um den Verein spürbar.
◆ Etter sagt auch, die Spieler vertrauten Ihnen und Ihrer Strategie zu 100 Prozent. Wie haben Sie das in relativ kurzer Zeit hinbekommen?
Ich denke, es ist wichtig, dass man als Trainer das, was man fordert, auch vorlebt, aber auch mal die Spieler mit ins Boot nimmt und ihnen Vertrauen schenkt. Schlussendlich braucht es aber immer auch Erfolgserlebnisse im Training und im Spiel, um den Glauben an seine eigenen und die Fähigkeiten des Teams zu stärken.
◆ Das Publikum sieht attraktiven Fussball mit starker Verteidigung und trotzdem auffällig vielen Toren, vor allem in den letzten Spielen. Wie geht das?
Viel Arbeit, hohe Disziplin und Geduld. Zu Beginn der Saison hatten wir viele Torchancen, konnten diese aber nicht verwerten. Wir hatten ja genau diesen Punkt auch schon im Gespräch mit dem «Reussbote» thematisiert. Durch viele entsprechende Trainingseinheiten hat sich das Team das nötige Vertrauen geholt, und dann klappt es auch mit dem Tore schiessen.
◆ Wissen Sie schon, ob es Wechsel geben wird auf die Rückrunde?
Das wird sich noch zeigen. Grundsätzlich steht das Kader. Wenn sich Möglichkeiten ergeben, uns gezielt zu verstärken, werden wir diese sicherlich prüfen. Klar ist aber auch, dass wir vom eingeschlagenen Weg, primär auf den eigenen Nachwuchs resp. ehemalige Eigengewächse zu setzen, nicht abweichen werden.
◆ Was liegt in der Rückrunde drin für dieses Mellingen?
Wir haben uns sicherlich eine gute Ausgangslage für die Rückrunde geschaffen. Nun kommt aber der schwierige Part: Wir müssen die Leistungen und Resultate aus der Vorrunde bestätigen. Gleichzeitig gilt es, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen, unsere Ziele haben sich nicht verändert. Ich bin jedoch überzeugt, dass das Team und der Verein die Resultate richtig einordnen können und wir auch in der Rückrunde eine gute Rolle in der Liga spielen werden. Wo dies dann hinführen wird, werden wir sehen.
Susanne Loacker

