Kleinkind fällt beim Spielen am Guggerplatz in Regenwasserschacht – Gemeinde bedauert den Vorfall

Tele M1 berichtete am Freitag zuerst über ein Drama in Fislisbach, das zum Glück glimpflich ausging. Beim Spielen stürzt ein 1,5 Jahre altes Baby in eine Dole und ertrinkt beinahe. Wie konnte das passieren?

Der Horror jedes Elternteils: Auf dem Spielplatz verschwindet das Kind. Das ist vergangenen Dienstag der Mutter Arienne Scornavacca passiert. Sie weilt mit ihren drei Kindern auf dem Guggerplatz in Fislisbach, da ist ihr jüngstes Kind plötzlich weg. Sie entdeckt auf dem Gelände einen Regenschacht, dieser ist offen. Da muss sie reingefallen sein. «Das Erste, was ich gesehen habe, ist Wasser. Ich bin sofort reingesprungen. Ich habe gewusst, dass sie da drin ist und ich sie retten muss», sagt die in Fislisbach wohnende Mutter dem Sender. Sie findet ihr Baby zuerst nicht, gibt die Hoffnung schon fast auf. Da entdeckt sie ein weisses Bündel; die Mutter kann die Kleine mit letzter Kraft aus dem Schacht ziehen. Das Kind sei schon blau angelaufen und leblos gewesen.

Dem Kind geht es wieder gut
Glück im Unglück: Abgesehen von einigen Kratzern geht es der Tochter wieder gut, berichtete Tele M1. Jemand habe dem Kind auf den Rücken geklopft, worauf es viel Wasser spuckte. Die Mutter stand unter Schock. Jetzt stellt sich die Frage, warum dieser Schacht offen und der Deckel entfernt war. «Die Polizei weiss nicht, wie es dazu kam», schreibt der «Blick». Der für Hoch- und Tiefbau sowie Gewässer zuständige Gemeinderat Christoph Schott erklärt auf Anfrage, dass der Deckel nicht so leicht zu entfernen ist. Er sei mit drei Verschlüssen gesichert. «Öffnen kann man ihn nicht einfach so. Er muss durch Drittwirkung geöffnet worden sein.», sagt Schott gegenüber dem «Reussbote».

Der Deckel sei auf dem Schacht gelegen, aber nicht fix verbunden gewesen
– und später wohl zur Seite geschoben worden sein. Nach dem Vorfall soll der Deckel nun besser gesichert werden. Der Schacht mit einigen Metern Tiefe dient dazu, das Wasserspiel auf dem Guggerplatz mit Regenwasser zu speisen. «Der Vorfall ist sehr tragisch, auch für uns als Gemeinde», sagt Gemeinderat Schott. «Wir wurden durch die Polizei informiert über den Vorfall. Seit Freitag stehen wir in Kontakt mit der Familie.»

Marc Benedetti